Scharnebeck startet Wärmewende: Klimaschutz durch neue Wärmeplanung!

Scharnebeck startet Wärmewende: Klimaschutz durch neue Wärmeplanung!

Lüneburg, Deutschland - In der Samtgemeinde Scharnebeck tut sich einiges in Sachen Wärmeversorgung. Was läge näher, als gleich damit anzufangen? Die Gemeinde hat nun das kommunale Wärmeplanung (KWP)-Projekt gestartet, eine Initiative, die klar die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen soll. Am 26. Juni 2025 fand der erste Fachakteurs-Workshop statt, der unterstreicht, wie ernst es der Samtgemeinde mit der Wärmeplanung ist. Dabei ist diese Planung nicht nur freiwillig, sondern auch ein nötiger Schritt zur Planungssicherheit, wie Samtgemeindebürgermeister Laars Gerstenkorn betont. Schließlich soll allen Bürgerinnen und Bürgern in der Region ein transparenter Überblick über die kommenden Entwicklungen gegeben werden.

Die rechtlichen Grundlagen für die Wärmeplanung wurden durch ein Gesetz geschaffen, das am 1. Januar 2024 in Kraft trat. Ziel dieses Gesetzes ist es, die Wärmeversorgung in Deutschland auf eine klimafreundliche Schiene zu bringen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Denn über 50 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Heizwärme, ein Umstand, der dringend nachhaltig angegangen werden muss, wobei vor allem die Abhängigkeit von Gas und Öl im Fokus steht bmwsb.bund.de.

Förderung durch den Bund

Die Samtgemeinde hat sich ebenfalls nicht lumpen lassen und beantragte erfolgreich eine Förderung von 90 % über die „Nationale Klimaschutzinitiative“. Sie wird somit einen mittleren vierstelligen Betrag als Eigenanteil für die Planung aufbringen müssen. Diese Förderung soll nicht nur dabei helfen, die Kosten im Griff zu halten, sondern natürlich auch die ambitionierten Ziele der Wärmewende zu erreichen, bei der fossile Energien passé sein sollen. Die geplanten Technologien versprechen spannende Perspektiven: Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie, Wärmepumpen, Biomasseheizungen und branchenübliche Speichertechnologien stehen auf der Liste.

Der Fokus der KWP liegt darauf, Potenziale aufzuzeigen und die Energieabhängigkeiten in Scharnebeck weiter zu reduzieren. Der Workshop brachte Vertreter verschiedener Interessengruppen zusammen, darunter auch lokale Heizungsbauer und Mitarbeiter des Landkreises Lüneburg. Gemeinsam diskutierten sie die Herausforderungen und Chancen, die die Wärmeversorgung in der Gemeinde mit sich bringt. Am Ende wurden realistische Vorschläge für die künftige Wärmeversorgung erarbeitet.

Nächste Schritte und Bürgerbeteiligung

Und es geht weiter: Die Unternehmen enercity AG und IP Syscon GmbH übernehmen erstmals die Planungsarbeiten. Außerdem hat der Landkreis Lüneburg durch sein Klimaportal bereits wertvolle Daten bereitgestellt, die den Akteuren zur Verfügung stehen. Die nächste große Etappe ist der Bericht der Planungsbüros, der am 17. September im Samtgemeinderat vorgestellt wird. Um die Einwohner frühzeitig zu informieren, ist eine Bürgerinformationsveranstaltung am 7. Oktober um 19:00 Uhr in der Domäne Scharnebeck geplant.

Doch das endet nicht hier. Im Herbst wird ein zweites Treffen der Fachleute angesetzt, um die ersten Ergebnisse zu besprechen. Für alle, die an diesen Themen interessiert sind, wartet zudem die Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse der KWP im ersten Quartal 2026. Bis dahin bleibt die Samtgemeinde gefordert und bleibt mit dem gesetzlich vorgeschriebenen Katalog auf Kurs, um die ersten Pläne zur künftigen Wärmeversorgung in Deutschland zu entwickeln und zu konkretisieren.

Die Scharnebecker nehmen mit dem Start ihrer kommunalen Wärmeplanung also nicht nur ihre lokale Verantwortung wahr, sondern tragen gleichzeitig auch zur bundesweiten Energiewende bei. Es bleibt spannend, wie sich diese Fortschritte in den kommenden Monaten entwickeln werden!

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OrtLüneburg, Deutschland
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