Alarm im Freibad: Smartphone-Nutzung gefährdet Kinder!

Der Präsident der Schwimmmeister warnt vor Smartphone-Ablenkung der Eltern im Freibad, die zu Badeunfällen führen kann.
Der Präsident der Schwimmmeister warnt vor Smartphone-Ablenkung der Eltern im Freibad, die zu Badeunfällen führen kann. (Symbolbild/MND)

Alarm im Freibad: Smartphone-Nutzung gefährdet Kinder!

Osnabrück, Deutschland - Wie sieht es im Freibad aus? Gerade in der Badesaison ist die Freude groß, doch die Sicherheit wird zunehmend zur Sorge. Viele Eltern sind mit ihren Smartphones beschäftigt und blicken nicht ausreichend auf ihre Kinder. Dieser Umstand sorgt für hitzige Diskussionen in der Schwimmmeister-Community. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister, Peter Harzheim, lässt kein gutes Haar am Verhalten der Eltern. Er bezeichnet diese Ablenkung als „die Pest“ und warnt eindringlich vor den Konsequenzen, die sich aus dieser Unaufmerksamkeit ergeben.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat alarmierende Statistiken veröffentlicht. Im Jahr 2024 starben in Deutschland 411 Menschen bei Badeunfällen – das sind 31 mehr als im Jahr zuvor. Unter den Opfern befanden sich 14 Kinder unter zehn Jahren. Diese erschreckenden Zahlen stehen nicht unerheblich im Zusammenhang mit der Smartphone-Nutzung unter Aufsichtspflichtigen. „Unser Ziel ist es, Kinder zu schützen. Aber wenn Eltern abgelenkt sind, wird dies zum Problem“, so Harzheim.

Aufmerksamkeit gefordert

Das A und O der Sicherheit am Wasser ist Aufmerksamkeit. Harzheim fordert deshalb mehr Engagement von Eltern, die während des Badens verstärkt auf ihre Sprösslinge achten sollten. „Schwimmmeister sind nicht die Aufpasser für die Kinder, sondern haben die Sicherheit aller Badegäste im Blick“, hebt er hervor. Immer wieder berichten Schwimmmeister von dramatischen Szenen, in denen Erwachsene ihre Kinder offensichtlich aus den Augen verloren haben – oft ausgelöst durch Ablenkung durch ihr Handy.

Die DLRG hat ebenfalls festgestellt, dass es an einem Wochenende allein 15 Ertrunkene gab. Das zeigt, dass wir wachsam sein müssen. Ute Vogt, die Präsidentin der DLRG, schlägt Alarm und warnt vor den Gefahren in strömenden Gewässern. Sie empfiehlt in diesem Zusammenhang, das Schwimmen in Flüssen zu vermeiden, um das Risiko weiter zu minimieren.

Badeunfälle im Fokus

Die Respektlosigkeit gegenüber den Regeln in Schwimmbädern hat laut Harzheim in den letzten Jahren zugenommen. In Hessen ist diese Entwicklung besonders auffällig. Auch die DLRG schätzt, dass fast jedes zweite Schulkind nach der Grundschule nicht sicher schwimmen kann, wobei zwei von zehn Kindern ernsthaft betroffen sind. Diese Tatsache trägt nicht nur zur Gefährdung der Kinder bei, sondern lässt für die Zukunft die Alarmglocken läuten.

Schwimmmeister stehen vor einer echten Herausforderung. Es muss ein Umdenken stattfinden, sowohl bei den Eltern als auch in der Öffentlichkeit. Die Verantwortung für die Sicherheit liegt nicht nur bei den Fachleuten – auch jeder einzelne Elternteil muss handeln. „Der Spaß im Wasser darf nicht auf die Sicherheit verzichten“, appelliert Harzheim und setzt damit ein deutliches Zeichen an alle, die die Aufsichtspflicht für Kinder im Schwimmbad ernst nehmen sollten.

Um die Wasserqualität und die Sicherheit zu gewährleisten, ist es unerlässlich, dass sich alle an die Regeln halten und aufmerksamer werden. Denn eines ist klar: Nur gemeinsam können wir das Risiko von Badeunfällen verringern.

Zusätzliche Informationen und einen tieferen Einblick in die Problematik finden Sie bei Merkur, Spiegel und ZDF.

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OrtOsnabrück, Deutschland
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