Neues Fußnetzwerk in Osnabrück: Gemeinsam gegen diabetisches Fußsyndrom!

Das Fußnetzwerk Osnabrück wurde am 14.06.2025 gegründet, um die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms zu verbessern und zu koordinieren.
Das Fußnetzwerk Osnabrück wurde am 14.06.2025 gegründet, um die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms zu verbessern und zu koordinieren. (Symbolbild/MND)

Neues Fußnetzwerk in Osnabrück: Gemeinsam gegen diabetisches Fußsyndrom!

Osnabrück, Deutschland - Eine bedeutende Initiative nimmt ihren Anfang in Osnabrück: Am heutigen Tag wurde das Fußnetzwerk Osnabrück gegründet, um die Behandlung von Patienten mit dem diabetischen Fußsyndrom zu verbessern. Dieses Syndrom ist eine ernsthafte Folge des Diabetes mellitus, die durch Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen in den Füßen bedingt ist. Laut Osnabrücker Rundschau haben sich zahlreiche Fachleute zusammengeschlossen, um den betroffenen Patienten eine bessere Versorgung zukommen zu lassen.

Die Initiatoren dieser wertvollen Initiative sind Dr. med. Stefan Wiemeyer und Jan Heggemann vom Christlichen Klinikum Melle sowie Dr. med. Stephan Imbusch von der Fußambulanz Marienhospital Osnabrück und Dr. med. Tim Wohlberedt von der Zuckerpraxis Bramsche. Ziel des Netzwerks ist der Aufbau eines umfassenden Systems, das alle relevanten medizinischen Disziplinen umfasst und auf die spezifischen Bedürfnisse von rund 3.200 bis 5.250 Patienten im Raum Osnabrück ausgerichtet ist. Die Tendenz dieser Erkrankung, die durch schlecht heilende Wunden und Geschwüre an den Füßen gekennzeichnet ist, ist steigend.

Ein Netzwerk für bessere Versorgung

Das Fußnetzwerk heißt Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen willkommen, darunter Diabetologie, Fußchirurgie, Gefäßchirurgie, Wundtherapie und viele mehr. Die Experten diskutieren regelmäßig in vierteljährlichen Treffen über Fälle und präsentieren aktuelle wissenschaftliche Arbeiten. Die Vernetzung aller Beteiligten soll in der Patientenversorgung eine bessere Koordinierung und eine vereinfachte Terminvergabe zur Folge haben. So können Mediziner mit einem besonderen Fokus auf das diabetische Fußsyndrom sich in eine Liste von Behandlern aufnehmen lassen, sodass die Patienten nahtlos in die sektorenübergreifende Versorgung eingebettet werden.

Das diabetische Fußsyndrom kann gravierende Komplikationen hervorrufen. In extremen Fällen führen langanhaltend hohe Blutzuckerspiegel und Begleitkrankheiten zu schweren Fußverletzungen und sogar Amputationen. Jedes Jahr werden schätzungsweise 50.000 Krankenhausaufenthalte wegen Amputationen in Deutschland verzeichnet, wobei etwa 60% der betroffenen Patienten Diabetes haben, wie PTA Heute berichtet. Das bedeutet, die frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Komplikationen sind entscheidend für den Erhalt der Füße und die Lebensqualität der Patienten.

Prävention und Behandlung im Fokus

Besonders wichtig im Umgang mit dem diabetischen Fußsyndrom sind die frühzeitige Identifikation von Risikofaktoren wie der diabetischen Neuropathie und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). In der Fußambulanz in Osnabrück werden standardisierte Untersuchungen durchgeführt, um Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen festzustellen. Eine effektive Wundversorgung und die Kontrolle von Infektionen sind unerlässlich, um schlimmere Folgen zu vermeiden.

Des Weiteren wurde unter den Fachleuten Einigkeit erzielt, dass eine umfassende Schulung der Patienten und präventive Maßnahmen wie ein richtiges Schuhwerk von größter Bedeutung sind. Letztlich zeigt die Arbeit im Fußnetzwerk Osnabrück, dass einer guten Vernetzung von Fachdisziplinen sowie der Aufklärung der Patienten eine neue Hoffnung entgegengebracht werden kann, die Amputationsrate signifikant zu senken und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern.

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OrtOsnabrück, Deutschland
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