Projekt PoWEr : Neue Hoffnung für Krebspatienten in der Pflege!

Projekt PoWEr : Neue Hoffnung für Krebspatienten in der Pflege!
Osnabrück, Deutschland - Die Zukunft der Onkologiepflege steht im Rampenlicht: An der Hochschule Osnabrück startet das vielversprechende Projekt „PoWEr“, das sich mit der Pflegebedürftigkeit bei Krebserkrankungen auseinandersetzt. Mit einer Förderung von rund einer Million Euro durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt über drei Jahre hinweg, zielt das Projekt auf die Verbesserung der Versorgung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Wie Bibliomed Pflege berichtet, sind jährlich etwa 500.000 Neuerkrankungen an Krebs in Deutschland zu verzeichnen, was die Notwendigkeit eines fundierten Ansatzes in der Pflegewissenschaft unterstreicht.
Viele der etwa 5 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland kämpfen gegen Krebs, wobei die Erkrankungen häufig kompliziert verlaufen. Das Projekt „PoWEr“ setzt daher auf die Entwicklung theoretischer und methodischer Grundlagen zur Etablierung der Onkologiepflege als eigenständiges Forschungsfeld. Die Leitung des Forschungsteams obliegt Sara Marquard, einer anerkannten Expertin auf diesem Gebiet.
Ziele und Schwerpunkte des Projekts
Was genau plant das Projekt? Drei zentrale Ziele stehen im Fokus:
- Entwicklung einer Teiltheorie zur Pflegebedürftigkeit bei Krebserkrankungen, insbesondere im Hinblick auf Langzeitpflege und spezifische Herausforderungen.
- Erstellung eines Guidebooks zur Nutzung von Sekundärdaten in der Pflegeforschung.
- Aufbau eines Pflgeforschungsnetzwerks Onkologie zur Vernetzung von Expertise und internationalem Austausch.
Durch diese Maßnahmen soll die Versorgungsqualität messbar gemacht und die pflegerische Handlungskompetenz gestärkt werden. Das Bundesministerium hebt hervor, dass eine fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Krankheitsverläufen dringend erforderlich ist, um die Dunkelziffer von unerforschten Pflegebedarfen zu reduzieren, wie auf Gesundheitsforschung BMBF zu lesen ist.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Onkologiepflege
Parallel zu den Initiativen des Projekts „PoWEr“ engagiert sich der interprofessionelle und interdisziplinäre Arbeitskreis der Sektion Onkologische Pflege in der DGP seit Oktober 2021 in der Entwicklung evidenzbasierter Handlungsempfehlungen für Integrative Pflegemaßnahmen. Gegründet im Jahr 2017 von Fachpflegenden und Ärztinnen aus Deutschland und der Schweiz, besteht der Arbeitskreis aus einer Lenkungsgruppe und etwa 30 Mitgliedern, die sich über die neuesten Entwicklungen austauschen.
Die Gruppe trifft sich regelmäßig, um systematisch sowie strukturiert an Empfehlungen zur Prävention und Therapie von krankheits- und therapiebedingten Nebenwirkungen zu arbeiten. Bei ihrem nächsten Treffen am 4./5. Juli 2025 in Tübingen werden aktuelle Themen wie Mucositis und Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie behandelt, wie die DGP Pflegewissenschaft informiert. Dies zeigt, wie wichtig ein gemeinschaftlicher Ansatz in der Onkologiepflege ist, um den steigenden Herausforderungen und spezifischen Bedürfnissen dieser Patienten gerecht zu werden.
Insgesamt verfolgen sowohl das Projekt „PoWEr“ als auch die Aktivitäten des Arbeitskreises das gemeinsame Ziel, die Qualität der onkologischen Pflege zu erhöhen, den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern und letztendlich die Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen nachhaltig zu verbessern.
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Ort | Osnabrück, Deutschland |
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