Gaza und Sahara Occidental: Zwei Gesichter der Besatzung im Fokus

Der Artikel beleuchtet die geopolitischen Parallelen zwischen Gaza und dem Sahara Occidental, die besetzte Identitäten und moderne Imperialismus thematisieren.
Der Artikel beleuchtet die geopolitischen Parallelen zwischen Gaza und dem Sahara Occidental, die besetzte Identitäten und moderne Imperialismus thematisieren. (Symbolbild/MND)

Gaza und Sahara Occidental: Zwei Gesichter der Besatzung im Fokus

Peine, Deutschland - In den letzten Jahren hat sich die geopolitische Landschaft im Nordwesten Afrikas und im Nahen Osten signifikant verändert. Besonders die Beziehungen zwischen Marokko und Israel rücken dabei in den Fokus, da sie tiefere Parallelen zur Besetzung von Gaza und dem Sahara Occidental aufzeigen. So stellt sich die Frage: Welche Rolle spielen diese Alliances im aktuellen geopolitischen Streit?

Aktuelle Berichte von EuroAlgérie heben hervor, dass sowohl Gaza als auch das Sahara Occidental von einer anhaltenden Besatzung und einem Verlust der Identität geprägt sind. Während die israelische Besatzung in Gaza mit militärischen Luftangriffen einhergeht, versucht Marokko im Sahara Occidental, durch Urbanisierungspläne und touristische Investitionen die Ursachen dieser Besatzung zu tilgen.

Die marokkanisch-israelische Allianz

Diese Allianz wird als strategisches Bündnis wahrgenommen, das durch die Normalisierung der Beziehungen im Rahmen der Abraham-Abkommen im Jahr 2020 weiter gestärkt wurde. Algerien, als ernstzunehmender Rivale, wird nicht nur als Nachbar wahrgenommen, sondern als ein Teil einer größeren ideologischen Koalition, die sich für postkoloniale Werte und das Recht auf Selbstbestimmung stark macht. In einem aktuellen Kommentar betont General Saïd Chengriha, dass die Leiden von Palästinensern und Sahraouis vergleichbar sind; beide Völker kämpfen gegen eine ähnliche Art der Unterdrückung und des Unrechts.

Chengriha verwendet dabei kraftvolle Worte und kritisiert die internationale Gemeinschaft für ihre mangelnde Gegenwehr gegen die kolonialen Praktiken, die durch die marokkanisch-israelische Allianz verstärkt werden. Er hebt hervor, dass das auf dem Papier stehende Bekenntnis zur Selbstbestimmung für die Völker in der Region in der Praxis oft ignoriert wird. Mehrere Länder, darunter Brasilien und Kolumbien, haben die dargelegten Vergehen gegen die Zivilbevölkerung in Gaza scharf verurteilt. Ähnliches gilt für das Sahara Occidental, wo die Menschen unter den Praktiken der marokkanischen Besatzung zu leiden haben.

Die historischen Wurzeln des Konflikts

Der historische Kontext für diese Konflikte reicht tief in die Vergangenheit zurück. Der arabische Nationalismus, der als Antwort auf koloniale Einflüsse entstand, begleitete eine kulturelle Wiederbelebung, die Versprechungen der Unabhängigkeit jedoch nie vollständig einlösen konnte. Auch die von den Kolonialmächten, speziell durch die Sykes-Picot-Abkommen und die Balfour-Deklaration, geschaffenen Ungerechtigkeiten führten zu einem Vertrauensverlust und verstärkten das Verlangen nach nationaler Souveränität. Laut bpb wurde der antikoloniale Kampf durch diese gescheiterten Zusagen nur weiter befeuert.

In diesem Kontext mutiert das Sahara Occidental zur strategischen Frontlinie im Kampf gegen modernen Imperialismus, während Gaza zum Symbol für den Widerstand gegen Kolonialherrschaft geworden ist. Beide Regionale Wehen gleichsam unter Geschichten der Unterdrückung.

Das zukunftsorientierte Engagement Algeriens mag entscheidend sein, um den eigenen Einfluss gegen die sich formende Allianz aufrechtzuerhalten. Die Notwendigkeit einer starken Stimme und einer angepassten Strategie wird daher immer drängender. Letztlich stellt sich die Frage: Wird Algerien die Kraft aufbringen, sich gegen die einheitlichen kolonialen Bestrebungen der marokkanisch-israelischen Allianz zur Wehr zu setzen, während die Stimmen der unterdrückten Völker weiterhin um Gehör ringen?

Details
OrtPeine, Deutschland
Quellen