Erfurt startet Wasserstoff-Revolution: Gigafactory für grüne Stahlproduktion!

Salzgitter AG treibt die CO2-arme Stahlproduktion mit Wasserstoff voran. Aktuelle Entwicklungen und Projekte zur grünen Industrie.
Salzgitter AG treibt die CO2-arme Stahlproduktion mit Wasserstoff voran. Aktuelle Entwicklungen und Projekte zur grünen Industrie. (Symbolbild/MND)

Erfurt startet Wasserstoff-Revolution: Gigafactory für grüne Stahlproduktion!

Salzgitter, Deutschland - Was bewegt die Stahlproduktion in Norddeutschland? Ein spannendes Kapitel wird derzeit von der Salzgitter AG aufgeschlagen, die mit ihrer neuen Wasserstoffanlage einen bedeutenden Schritt in Richtung klimaneutraler Stahlherstellung geht. Mittels einer 100-Megawatt-Wasserstoffanlage, die eng mit den Fortschritten im Bereich grüner Wasserstoff verknüpft ist, plant das Unternehmen seinen CO₂-Ausstoß erheblich zu reduzieren. MarketSteel berichtet, dass Salzgitter AG zusammen mit Sunfire erfolgreich das Wasserstoff-Projekt „GrInHy2.0“ abgeschlossen hat.

Im Rahmen dieses Projekts wurden bereits fast 100 Tonnen grüner Wasserstoff in verschiedenen Stahlveredelungsanlagen verwendet. Dieser Wasserstoff hat sich als Schlüssel für den Klimaschutz und die Dekarbonisierung der Industrie etabliert, und die Stahlerzeugung soll künftig gänzlich auf diesen umweltfreundlichen Rohstoff setzen.

Innovative Ansätze in der Stahlproduktion

Der innovative Ansatz bei Salzgitter bedeutet, dass die Nutzung von Elektrolyseuren zur Herstellung von Wasserstoff direkt in die Produktion integriert wird. Diese Technik verringert den Bedarf an fossilen Brennstoffen erheblich und könnte einen 26-prozentigen Rückgang der CO₂-Emissionen bis 2025 ermöglichen. Um solch hohe Ziele zu erreichen, sind jedoch die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff crucial. Diese Herausforderungen wurden im Laufe des Projekts näher untersucht und wichtige Erkenntnisse gewonnen.

Ein weiterer Blick auf die Stahlindustrie zeigt, dass rund 20% der Treibhausgasemissionen in Deutschland aus der Industrie stammen, wobei die Stahlbranche einen erheblichen Anteil daran hat, da sie noch immer stark auf Kohle setzt. BDEW hebt hervor, dass Wasserstoff als Reduktionsmittel im Hochofenprozess entscheidend zur Reduktion der CO₂-Emissionen beitragen kann. Gleichzeitig haben Wettbewerber wie Thyssenkrupp ebenfalls Wege gefunden, innovative Technologien wie die Carbon2Chem-Technologie einzusetzen, um Hüttengase in verwertbare Rohstoffe umzuwandeln.

Der Weg in eine grüne Zukunft

Die Salzgitter AG unterstreicht ihre Ambitionen durch eine enge Zusammenarbeit mit Partnern wie ANDRITZ, die die benötigten Elektrolyseure herstellen. Die neue Gigafactory in Erfurt, die kürzlich eröffnet wurde, ermöglicht es, an einer initialen Produktionskapazität von etwa 1 Gigawatt zu arbeiten, und bietet damit eine solide Basis für die benötigten Elektrolyseure zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie. RegionalHeute weist darauf hin, dass die flexible Hochskalierung der Produktion nach Kundennachfrage ein entscheidender Vorteil darstellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Salzgitter AG mit ihrem Engagement für nachhaltige Produktionsverfahren und den verstärkten Einsatz von grünem Wasserstoff in eine zukunftsträchtige Richtung umschwenkt. Die Herausforderungen sind groß, doch die geplanten Schritte könnten den entscheidenden Unterschied machen, um die Stahlproduktion klimafreundlicher zu gestalten und die gesetzten Umweltziele zu erreichen.

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OrtSalzgitter, Deutschland
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