Bundeskartellamt fordert klare Regeln: 50+1 bleibt, Anpassungen nötig!

Das Bundeskartellamt bekräftigt die 50+1-Regel für Bundesliga-Klubs und fordert Änderungen, die auch den VfL Wolfsburg betreffen.
Das Bundeskartellamt bekräftigt die 50+1-Regel für Bundesliga-Klubs und fordert Änderungen, die auch den VfL Wolfsburg betreffen. (Symbolbild/MND)

Bundeskartellamt fordert klare Regeln: 50+1 bleibt, Anpassungen nötig!

Wolfsburg, Deutschland - Am 16. Juni 2025, ein Datum, das in der Fußballwelt für Aufruhr sorgt, hat das Bundeskartellamt erfreuliche Neuigkeiten zur umstrittenen 50+1-Regel veröffentlicht. Diese Regel, die den Einfluss externer Investoren auf die deutschen Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga einschränkt, bleibt bestehen, benötigt jedoch dringende Anpassungen. Das Bundeskartellamt stellte fest, dass es zwar keine grundlegenden Bedenken gegen die Regel gibt, aber die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun gefordert ist, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Sportschau berichtet, dass Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamtes, klare Forderungen laut gemacht hat.

Ein zentrales Element dieser Forderungen ist die Abschaffung der aktuellen Ausnahmen, die dem VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen zugutekommen. Diese beiden Clubs dürfen bislang von der 50+1-Regel abweichen. Mundt verlangt, dass alle Klubs unter einheitlichen Wettbewerbsbedingungen agieren, was bedeutet, dass die Muttervereine die Kontrolle über ihre Profiabteilungen behalten müssen. Zusätzlich wird die DFL aufgefordert, den Zugang zur Mitgliedschaft zu öffnen und sicherzustellen, dass die Stimmen der Fans in den Entscheidungsprozessen der Clubs Gehör finden.

Rechtliche Schritte im Raum

Die Reaktionen auf die Ausführungen des Bundeskartellamtes waren prompt. Sowohl der VfL Wolfsburg als auch Bayer Leverkusen haben bereits rechtliche Schritte angedeutet, um ihre Interessen zu wahren. RB Leipzig hingegen hat eine klare Position bezogen, indem sie eine faire und einheitliche Anwendung der 50+1-Regel für alle 36 Clubs der höheren Ligen fordern. Die Diskussion um die Regel wird durch die Unterstützung des DFB für die DFL zusätzlich angeheizt.

Was die Zukunft bringt, bleibt abzuwarten. Das Fanbündnis „Fanszenen Deutschlands“ hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet und fordert, dass Vereine, die sich nicht an die 50+1-Regel halten, mit Ausschluss rechnen müssen. Viele Fans sehen die Regel als essenziell an, um die Identität ihrer Clubs zu bewahren und zu verhindern, dass ausländische Investoren die Kontrolle übernehmen, wie ZDF berichtet.

Ein Schritt in die Zukunft

Die 50+1-Regel wurde eingeführt, um den deutschen Fußball vor einer Übernahme durch externe Investoren zu bewahren und die lokalen Wurzeln der Clubs zu schützen. Jedoch muss klar sein, dass das Regelwerk aktuell nicht im Einklang mit den neusten rechtlichen Rahmenbedingungen steht, die unter anderem durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von Ende 2023 aufgeworfen wurden. Ein Kompromiss zwischen der DFL und den Clubs Leverkusen und Wolfsburg, der seit 2023 diskutiert wird, blieb bisher unerfüllt.

Die DFL steht nun vor der Herausforderung, die Anweisungen des Bundeskartellamtes in konkrete Maßnahmen umzuwandeln und die Beziehungen zu den betroffenen Clubs neu zu gestalten. Das wird der Schlüssel sein, um die Integrität des deutschen Fußballs zu gewährleisten und gleichzeitig die Bedenken der Fans sowie der Clubs anzugehen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um einen reibungslosen Ablauf in der Bundesliga zu garantieren.

In der dynamischen Welt des Fußballs bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Dinge entwickeln. Vor allem die Fans, die das Rückgrat der Vereine bilden, werden die Entwicklungen mit Argusaugen verfolgen.

Details
OrtWolfsburg, Deutschland
Quellen