VW stellt Arbeitszeiten um: Flexiblere Lösungen für Wolfsburger Mitarbeiter!
VW stellt Arbeitszeiten um: Flexiblere Lösungen für Wolfsburger Mitarbeiter!
Wolfsburg, Deutschland - Im Volkswagenwerk Wolfsburg stehen einschneidende Veränderungen an, die die gesamte Belegschaft betreffen werden. Wie News38 berichtet, plant der Konzern ab Oktober 2023 eine Reihe von Maßnahmen, um flexibler auf die schwankende Auftragslage zu reagieren. Hintergrund ist die derzeitige Krise im Unternehmen, die zwingend nach drastischen Lösungen verlangt.
Ein zentraler Punkt dieser Änderungen ist die Abschaffung des Haustarifvertrags 1, die bereits zum 1. Juli 2023 vollzogen wurde. Künftig werden die wöchentlichen Arbeitszeiten für Vollzeitbeschäftigte auf 35 Stunden festgesetz, während Teamsprecher nicht mehr eingesetzt werden. Auch die Regeln für die Zeitkonten der Mitarbeiter erfahren eine grundlegende Überarbeitung: Die bisherigen individuellen Rückgriffsmöglichkeiten werden gestrichen und es wird erwartet, dass die Belegschaft Zeitkontingente ansparen sollte. Diese Ansparungen sind strategisch geplant, um in der Zeit der Produktionsverlagerung des Golf nach Mexiko eine Verlagerung der Arbeitszeit ermöglichen zu können.
Tarifliche Entwicklungen
Gemäß den Informationen von Tarifrunde VW haben die IG Metall und Volkswagen bereits Vereinbarungen zur Entgeltentwicklung bis Ende 2030 getroffen. Dabei soll es bis zu diesem Zeitpunkt keinen Personalabbau in Form von betriebsbedingten Kündigungen geben. Allerdings werden die Tariferhöhungen für 2025 und 2026 vorübergehend ausgesetzt, was nicht gerade für Freude bei den Mitarbeitern sorgen dürfte. Die Tarifentgelte und Ausbildungsvergütungen werden dafür ab dem 1. Januar 2031 um 5,5 Prozent angehoben.
Interessant ist auch die Regelung zur Ergebnisbeteiligung, die bis 2025 unverändert bleibt, während die Mai-Zahlungen in den Jahren 2026 und 2027 entfallen. Die Ausbildungsvergütungen sollen jedoch ab dem 1. März 2025 um 140 Euro steigen. Auch die Jubiläumsgratifikation für 25 und 35 Jahre Betriebszugehörigkeit wird neu geregelt – sie liegt künftig bei 6.000 Euro und 12.000 Euro und wird im Monat des Jubiläums ausgezahlt.
Zukünftige Perspektiven
Wie IG Metall betont, konnten massive Werksschließungen und ein massenhafter Arbeitsplatzabbau abgewendet werden. Dies war das Resultat intensiver Verhandlungen, die mehr als 70 Stunden in Anspruch genommen haben. Der erzielte Tarifabschluss sichert nicht nur die Arbeitsplätze bis Ende 2030, sondern ermöglicht auch konsequente Investitionen in die Zukunft von Volkswagen.
Ab dem 1. Januar 2027 soll ein neues Entgeltsystem in Kraft treten, dessen Details jedoch noch in den kommenden Jahren erarbeitet werden müssen. Diesbezüglich wird auch das Entgelt, das zur Berechnung zukünftiger Tariferhöhungen genutzt wird, neu geregelt. Der Weg zur finanziellen Stabilität bleibt ein zentrales Anliegen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Änderungen.
Mit dem Fahrplan für die Werksbelegung sind klare Ziele gesetzt worden: Instandhaltung der Produkte und Schaffung von Wertschöpfung stehen im Vordergrund, während die künftigen Produktionsstandorte wie Wolfsburg, Zwickau und Emden strategisch ausgewählt wurden, um die Herausforderungen der Marktbedingungen optimal stemmen zu können.
Die Belegschaft steht also vor einer Zeit großer Veränderungen – da bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Regelungen und Tarifverträge langfristig auswirken werden. Die anstehenden Entscheidungen und Maßnahmen könnten darüber entscheiden, wie Volkswagen in der Gesamtwirtschaft bestehen kann.
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Ort | Wolfsburg, Deutschland |
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