Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Glasfaserausbau in Deutschland: So steht es wirklich um die Zukunft

Der Glasfaserausbau in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Bis 2030 sollen rund 40 Millionen Haushalte mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet werden. Sowohl öffentliche Förderung als auch private Investitionen haben zu diesen Fortschritten beigetragen. Thomas Pförtner, ein Interim- und Projektmanager in der IT- und Telekommunikationsbranche, erklärt, dass es trotz des Erfolgs auch Schattenseiten gibt.

Ein Problem ist der Anstieg der Kapitalkosten, der bereits zu ersten Insolvenzen bei Ausbauunternehmen geführt hat. Allerdings ist dies nach Ansicht von Pförtner eine gesunde Marktbereinigung und beeinträchtigt seriöse Investoren kaum. Ein weiteres Problem ist der langsame Fortschritt beim Thema Open Access, das für einen funktionierenden Markt entscheidend ist. Einige Netzbetreiber versuchen immer noch, sich einen zeitlichen Vorsprung für ihre eigenen Angebote zu sichern, was zu einer geringen Auslastung der Netze führt.

Ein anderes Problem ist der Doppelausbau, bei dem mehrere Netzbetreiber in derselben Kommune gleichzeitig Glasfasernetze ausbauen. Dies führt zu Verschwendung von Finanzmitteln und Bauressourcen und kann dazu führen, dass das Ausbauziel bis 2030 nicht erreicht wird. Eine Regulierung des Doppelausbaus ist eine mögliche Lösung, hat aber auch ihre Nachteile.

Pförtner betont die Gestaltungsmacht der Kommunen, um solche Probleme zu vermeiden. Sie können den Ausbauunternehmen hohe Hürden auferlegen und Details der Zusammenarbeit mit Serviceprovidern regeln. Zudem sollten sie eine starke Ausrichtung auf einen vollständigen Ausbau und eine faire Bepreisung im Wholesale verfolgen.

Obwohl es noch Probleme gibt, sieht Pförtner den Markt für Glasfaserausbau als funktionierend an. Er betont, dass Korrekturen in den Strategien der Akteure notwendig sind und der Markt sich in einer Übergangsphase befindet.

Thomas Pförtner ist ein erfahrener Projekt- und Interim Manager in der IT- und Telekommunikationsbranche. Er setzt sich für strategisches Wachstum durch technische Innovationen ein und bringt umfangreiches technologisches Wissen sowie Management-Know-how mit. In Fachmedien wird er als Autor geschätzt und ist als Experte auf Workshops und Tagungen gefragt.



Quelle: Thomas Pförtner – Projekt- & Interim Management / ots

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"