Essen

Galeria Karstadt Kaufhof: Insolvenzplan erfolgreich – Filialen, Mitarbeiter und Zukunft gesichert

Nachdem das Amtsgericht Essen am 1. April 2024 das Insolvenzverfahren für die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH eröffnet hat, wurden weitere Schritte für die zukünftige Ausrichtung des Warenhausunternehmens unternommen. Ein wichtiger Aspekt für den Erfolg besteht dabei in der Überprüfung des Filialportfolios. Alle fortzuführenden Filialen müssen das Potenzial haben, profitabel zu sein. Neben soziodemographischen Faktoren spielt dabei besonders die Miethöhe eine entscheidende Rolle. Der Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus betont, dass ein marktüblicher Mietkorridor von 7 bis 11 Prozent des Umsatzes angestrebt wird, um eine wirtschaftliche Rentabilität der Filialen sicherzustellen. Für die meisten Filialen, die sich im Besitz von insolventen SIGNA-Objektgesellschaften befinden, wurden Mietverträge unterzeichnet. Bei den Häusern, bei denen eine wirtschaftlich vertretbare Einigung mit den Vermietern nicht erzielt werden konnte, ist eine Fortführung nicht möglich. Für die betroffenen etwa 1.400 Mitarbeiter wurde jedoch gemeinsam mit dem Sozialpartner eine sozialverträgliche Lösung erarbeitet.

Dank der Unterstützung eines Investorenkonsortiums wurde am 26. April ein Interessenausgleich und ein Sozialplan mit dem Gesamtbetriebsrat abgeschlossen. Es wurde festgelegt, dass alle Betroffenen für acht Monate in eine Transfergesellschaft wechseln können, um sich auf dem Arbeitsmarkt zu orientieren. Von den derzeit 12.800 Arbeitsplätzen bei Galeria werden rund 11.400 erhalten bleiben. Zudem wird das bisherige Service Center in Essen in die Filiale Düsseldorf Schadowstraße verlegt.

Galeria-CEO Olivier Van den Bossche betont, dass alles getan wird, um das Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Die Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr bietet dabei gute Voraussetzungen. Die Strategie der lokalen Ausrichtung soll weiterhin konsequent umgesetzt werden. Es sollen bestehende Kooperationen ausgebaut und neue Partnerschaften eingegangen werden, um den Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten. Darüber hinaus soll weiterhin in die Filialen investiert werden. Basierend auf den Erfahrungen mit den bereits modernisierten Filialen wird der Umbau schrittweise und parallel zum laufenden Geschäft vorangetrieben.

Der nächste Schritt im Insolvenzverfahren ist die Gläubigerversammlung, die am 28. Mai in der Messe Essen stattfinden soll.

Fortführungsfilialen:

– Aachen
– Aschaffenburg
– Bad Homburg
– Bad Kreuznach
– Bamberg
– Bayreuth
– Berlin Alexanderplatz
– Berlin Hermannplatz
– Berlin Kurfürstendamm
– Berlin Schlossstraße
– Berlin Tegel
– Bochum Ruhrpark
– Bonn
– Braunschweig
– Bremen
– Centro Oberhausen
– Darmstadt
– Dortmund
– Dresden
– Düren
– Duisburg
– Düsseldorf Königsallee
– Düsseldorf Schadow
– Erfurt
– Erlangen
– Euskirchen
– Frankfurt Hauptwache
– Freiburg (ehem. Karstadt)
– Freiburg (ehem. Kaufhof)
– Fulda
– Gießen
– Goslar
– Göttingen
– Hamburg AEZ
– Hamburg Eimsbüttel
– Hamburg Mönckebergstr.
– Hannover
– Heidelberg
– Heilbronn
– Karlsruhe
– Kassel
– Kiel
– Kleve
– Koblenz
– Köln Hohe Straße
– Köln Nippes
– Konstanz
– Landshut
– Leipzig
– Limburg
– Lörrach
– Lüneburg
– Magdeburg
– Main-Taunus-Zentrum
– Memmingen
– Mülheim Heissen
– München Marienplatz
– München O.E.Z.
– München Rotkreuzplatz
– München Schwabing
– Münster Ludgeristraße
– Münster Salztraße
– Nürnberg
– Offenburg
– Regensburg DEZ
– Rosenheim
– Rostock
– Saarbrücken
– Singen
– Speyer
– Stuttgart
– Trier Simeonstraße
– Ulm
– Viernheim RNZ
– Wiesbaden
– Wismar

Schließungsfilialen:

– Augsburg
– Berlin Ringcenter
– Berlin Spandau
– Berlin Tempelhof
– Chemnitz
– Essen
– Köln Breite Straße
– Leonberg
– Mainz
– Mannheim
– Oldenburg
– Potsdam
– Regensburg Neupfarrplatz
– Trier Fleischstraße
– Wesel
– Würzburg



Quelle: GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH / ots

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"