Mainz

Eisbaden für straffe Haut? Wirkt der Dauertrend nachhaltig? Experten klären auf!

Das Eisbaden hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da viele Menschen nach natürlichen Methoden suchen, um das Erscheinungsbild ihrer Haut zu verbessern. Aber handelt es sich dabei um einen dauerhaften Effekt oder nur um einen kurzfristigen, erfrischenden Boost? Dermatologen und Experten für ästhetische Medizin, Frau Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Dr. Sven Quist, sagen, dass Trends immer kritisch betrachtet werden sollten. Eisbaden hat sicherlich einige gesundheitliche Vorteile, aber es wird oft als Wundermittel für alles verkauft.

Das Eisbaden, bei dem man in kalten Gewässern mit einer Temperatur von 5 Grad Celsius oder weniger badet, hat sich seit Langem in vielen Ländern als beliebte Tradition etabliert und ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Es hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Zum einen hat Kälte eine entzündungshemmende Wirkung, indem sie die Blutgefäße verengt und die Freisetzung von entzündungsfördernden Substanzen verringert. Dadurch können Schwellungen und Schmerzen reduziert werden. Zum anderen führt das Eisbaden zu einer verbesserten Durchblutung, da sich die Blutgefäße nach dem Baden erweitern, um den Körper wieder aufzuwärmen. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessert. Darüber hinaus kann das Eisbaden die Stresstoleranz erhöhen und das Immunsystem stärken, da es den Körper an Stressoren gewöhnt und die Produktion von Immunzellen anregt.

Allerdings sollte das Eisbaden mit Vorsicht praktiziert werden, da es nicht für jeden Menschen geeignet ist. Insbesondere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten den Trend nicht unüberlegt ausprobieren, da die starke Kälte zu einem Kreislaufzusammenbruch führen kann. Zudem kann bei bereits verengten Gefäßen eine weitere Verengung auftreten, was zu Sauerstoffmangel in den Extremitäten führen kann. Auch eine Fettgewebsentzündung oder Schäden im Gewebe sind mögliche Risiken. Bevor man also mit dem Eisbaden beginnt, sollte man sich zuerst mit einem Arzt absprechen.

Wenn es keine gesundheitlichen Bedenken gibt, sollte man sich langsam an das Eisbaden gewöhnen, zum Beispiel indem man vorher kalte Duschen oder Wechselduschen nimmt. Beim ersten Eisbaden sollte die Badezeit nur kurz sein und im Laufe der Zeit langsam gesteigert werden. Es ist auch wichtig, das Eisbaden nicht alleine durchzuführen, sondern immer eine zweite Person dabei zu haben, falls es zu Komplikationen kommt.

Dr. Jennifer Quist und Prof. Dr. Sven Quist betreiben die Dermatologie Quist in Mainz und sind erfahrene Dermatologen und Experten für ästhetische Medizin. Ihr Fokus liegt auf minimal-invasiven Verfahren zur Anti-Aging-Behandlung.

Tabelle:
– Kälte kann Entzündungen reduzieren
– Eisbaden fördert die Durchblutung
– Eisbaden erhöht die Stresstoleranz
– Eisbaden stärkt das Immunsystem



Quelle: Dermatologie Quist / ots

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