Düsseldorf

Wasserstoff in der Kupferindustrie: Herausforderungen und Chancen der Umstellung auf grüne Energie

Die Kupferindustrie in Deutschland steht vor der Herausforderung, eine nachhaltige und sichere Energieversorgung aufzubauen. Wasserstoff spielt dabei eine wichtige Rolle und wird als alternativer Energieträger betrachtet, um industrielle Prozesse zu dekarbonisieren. Wasserstoff kann als sauberer Brennstoff eingesetzt werden und erzeugt bei der Verbrennung hohe Temperaturen ohne CO2-Emissionen oder andere Schadstoffe. Allerdings gibt es bei der Umstellung auf Wasserstoff in der Kupferindustrie technische Herausforderungen und hohe Investitionskosten.

Die bestehenden Anlagen und Prozesse in der Kupferproduktion müssen angepasst werden, um Wasserstoff effizient und sicher nutzen zu können. Dies erfordert beträchtliche Investitionskosten, die für viele Unternehmen eine finanzielle Hürde darstellen. Insbesondere bei Prozessen, die hohe Temperaturen erfordern, sind alternative Lösungen erforderlich. Auch die Versorgung mit Wasserstoff ist eine wichtige Fragestellung. Viele Kupfer produzierende Betriebe sind noch nicht an das Wasserstoffnetz angeschlossen und müssen alternative Lösungen für den Transport von Wasserstoff finden.

Die nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung sieht vor, Wasserstoff aus erneuerbaren Energien zu gewinnen und sowohl lokal als auch importiert in Deutschland zu nutzen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Wasserstoff zu transportieren, wie zum Beispiel per Pipeline oder Schiff. Die Gas-Fernleitungsnetzbetreiber haben einen Plan für ein deutschlandweites Wasserstoffnetz vorgestellt.

Die Kupferindustrie prüft eigene Wege, um eine nachhaltige Wasserstoffversorgung sicherzustellen. Ein Unternehmen hat beispielsweise eine Wasserstoffkooperation mit regionalen Partnern gestartet, um eine Wasserstofferzeugungsanlage und Wasserstofftankstellen zu bauen. Die Materialverträglichkeit entlang der gesamten Wasserstoffinfrastruktur ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Untersuchungen haben ergeben, dass Kupferwerkstoffe problemlos im Kontakt mit Wasserstoff eingesetzt werden können.

Es ist wichtig, geeignete wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine nachhaltige Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft zu gewährleisten. Die Kupferindustrie ist bereit für eine Transformation hin zur Klimaneutralität und muss in den zukünftigen Planungen der regionalen Verteilnetze berücksichtigt werden.

Quellen:
– Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung
– Interviews mit Frank Otten, Head Corporate EHSQ-Management bei KME Germany GmbH Osnabrück, und Christian Blecking, Wasserstoff-Experte beim Kupferverband.



Quelle: Kupferverband e.V. / ots

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"