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„Hitzefrei fürs Dach: So sichern sich Dachdecker im Zollernalbkreis ab“

Dachdecker im Zollernalbkreis erhalten bei extremer Hitze ein Ausfallgeld von 75% ihres Lohns, um während der Sommermonate gesund zu bleiben und wetterbedingte Arbeitsausfälle finanziell abzufedern.

Hitzefrei für Dachdecker: Sicherheit und Lohn in extremen Wetterlagen

In einer Zeit, in der extreme Wetterbedingungen immer häufiger auftreten, zeigen die Dachdecker im Zollernalbkreis, wie wichtig eine derartige Anpassung in ihrer Branche ist. Die extremen Temperaturen im Sommer stellen eine erhebliche Herausforderung für die Arbeiter dar, die oft den Elementen ausgesetzt sind. Laut Andreas Harnack, dem Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg, ist es unerlässlich, dass Dachdecker bei extremen Bedingungen wie intensiver Sonne oder starkem Sturm „Hitzefrei“ erhalten.

Gesundheit der Arbeiter an erster Stelle

Die Sicherheit und Gesundheit der Dachdecker haben oberste Priorität. Die Gewerkschaft IG BAU erklärt, dass es durch Maßnahmen wie ständige Hautpflege, Abdeckungen und ausreichendes Trinken zwar Schutz gibt, manche Bedingungen dennoch extrem werden können. Unter diesen Umständen kommt es zur sogenannten „Sonnen-Zwangspause“, die nicht nur gesundheitsorientiert ist, sondern auch eine Regulierung der Löhne in Form von Ausfallgeld bedeutet.

Finanzielle Sicherheit während der Zwangspause

Andreas Harnack betont, dass die Unterbrechungen in der Arbeit durch schlechtes Wetter oder extreme Temperaturen zwar unangenehm sind, jedoch keine dramatischen finanziellen Einbußen für die Löhne der Dachdecker bedeuten. Das „Ausfallgeld“, auch als „Extremwetter-Ersatzlohn“ bekannt, liegt bei drei Vierteln des normalen Stundenlohns. Diese Regelung sorgte dafür, dass die Jobs im Dachdeckerhandwerk durch die Gewerkschaft und Arbeitgeber „wetterfest“ gemacht wurden.

Umfang des Ausfallgeldes

Ein Dachdecker kann bis zu 53 Ausfälle in den Monaten von April bis November verzeichnen, und diese Stunden werden durch das Ausfallgeld aufgefangen. Die Berechnung und Auszahlung dieses Geldes erfolgt über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks, bekannt als Soka-Dach. Diese Initiative stellt sicher, dass die Dachdecker in einer Branche, die stark vom Wetter abhängig ist, eine finanzielle Rücklage haben.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Insgesamt zeigt sich, dass das Ausfallgeld nicht nur eine notwendige Maßnahme zum Schutz der Arbeitskräfte ist, sondern auch einen der wenigen Ansätze darstellt, um die finanziellen Belastungen durch extreme Wetterbedingungen abzumildern. Die Umsetzung solcher Regelungen trägt dazu bei, die Dachdecker und ihre wichtigen Beiträge zur Bauindustrie zu unterstützen. Weitere Informationen und den „Ausfallgeld-Rechner“ für die Inanspruchnahme sind unter www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld zu finden.

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