Dresden

Universitätsschule Dresden: Innovative Wege für 830 Schüler:innen

Im Schuljahr 2024/25 etabliert die Universitätsschule Dresden innovative Lehr- und Lernformate für 830 Schüler:innen aus Dresden und Umgebung, während sie ihren Fokus auf die Entwicklung von Strukturen in den Abschlussjahrgängen und die Integration ukrainischer Schüler:innen legt, um eine „Schule für alle“ zu gestalten.

Die Universitätsschule Dresden (USD) steht im Schuljahr 2024/25 im Zentrum interessanter Entwicklungen. Mit etwa 830 Schülerinnen und Schülern, die aus ganz Dresden und angrenzenden Gemeinden stammen, wird hier ein innovatives Schulkonzept erprobt, das sowohl akademische als auch soziale Inklusion fördern soll. Diese Schule, die 2019 eröffnet wurde, verfolgt das Ziel, moderne Lehr- und Lernformate unter wissenschaftlicher Begleitung von der Technischen Universität Dresden (TUD) zu implementieren.

Innovative Lehrstrukturen und der Weg zur Realschulprüfung

Ein bedeutender Schritt ist die Vorbereitung auf die ersten Realschulprüfungen für die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsstufe. Dies stellt nicht nur einen Meilenstein in der Schulhistorie dar, sondern zeigt auch die fortschreitende Entwicklung der Lernansätze an der USD. Schulleiterin Maxi Heß betont, dass die Erfahrungen der ersten Absolventen Auftrieb geben und die Motivation zur fortlaufenden Anpassung der Lehrmethoden ungebrochen sei. Die Schule schafft es, trotz der Herausforderungen, die ein wachsendes Schüleraufkommen mit sich bringt, individuelle Lernwege zu fördern.

Integration als Schlüssel zum Erfolg

Ein weiterer praktischer Aspekt des Schulkonzepts ist die Integration ukrainischer Schüler:innen. Der Schulversuch hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kinder in die regulären Lerngruppen einzubinden, sodass sie gemeinsam mit ihren Mitschüler:innen lernen können. Für diejenigen, die besondere Unterstützung benötigen, besteht eine Integrationsklasse, die gezielte Deutsch- als Zweitsprache-Kurse anbietet. Diese Maßnahme trägt entscheidend zur sozialen Kohäsion innerhalb der Schulgemeinschaft bei und hilft den Schüler:innen, sich rasch in die neue Umgebung einzugewöhnen.

Der Weg zur vollständigen Schule

Mit dem Blick auf eine künftige Vollausstattung, plant die USD bis zum Schuljahr 2026/27 einen weiteren Ausbau ihrer Kapazitäten auf bis zu 1.000 Schüler:innen. Diese Entwicklung geht Hand in Hand mit der Schaffung neuer Strukturen, die sowohl die akademische als auch die soziale Integration betonen. Bereits jetzt ist die Gemeinschaftsschule auf einem guten Weg, sich als eine Bildungseinrichtung zu etablieren, die nicht nur Realschulabschlüsse, sondern auch gymnasiale Strukturen anbieten wird.

Wachstumsdynamik und die Rolle von Ressourcen

In den ersten fünf Jahren des Schulversuchs hat die Schulgemeinschaft beachtliche Fortschritte gemacht, auch wenn sie mit begrenzten Ressourcen kämpfen muss. Professorin Anke Langner von der TUD stellt fest, dass die USD über die Jahre hinweg eine hohe Innovationskraft gezeigt hat und dass es an der Zeit sei, auch eine langfristige finanzielle Unterstützung für den Fortbestand des Projekts zu fordern. Das aktuelle Schuljahr ist davon geprägt, neue Strukturen einzuführen, die speziell auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten sind.

Die Schulgemeinschaft als Vorbild

Die Universitätsschule Dresden ist nicht nur eine gewöhnliche Bildungseinrichtung, sondern ein Ort der Innovation und des Wandels. Das Konzept „Schule für alle“ zielt darauf ab, Schüler:innen aus verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen zusammenzubringen, um eine inklusive und diverse Lernumgebung zu schaffen. Schulleiterin Heß hebt hervor, dass es wichtig ist, die Schüler:innen nicht nur akademisch, sondern auch persönlich wachsen zu lassen. Ihre Ansätze dienen als Modell für andere Bildungseinrichtungen in Sachsen und darüber hinaus.

Forschung und Zukunftsperspektiven

Das begleitende Forschungsprojekt ForUS zur Universitätsschule feiert im November sein dreijähriges Bestehen. Diese wissenschaftliche Begleitung ist entscheidend, um die entwickelten Ansätze und Konzepte zu analysieren und zu optimieren. Bei der nötigen Betrachtung der Finanzierung und der Infrastruktur wurde festgestellt, dass für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Schule zusätzliche Ressourcen erforderlich sind, um der wachsenden Schulgemeinschaft gerecht zu werden.

Insgesamt zeigt die Universitätsschule Dresden beispielhaft, wie eine innovative und integrative Schulstruktur funktionieren kann. Die aktuelle Entwicklung der Schule und die kommenden Herausforderungen werden sowohl für die Schulgemeinschaft als auch für die Stadt Dresden von großer Bedeutung sein. Die USD bleibt ein bemerkenswerter Ort, an dem kreative Ansätze zur Bildung und Integration von Schüler:innen weiterverfolgt werden.

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