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Energieeffizienz schlägt Preis: Frankfurt im Immobilienvergleich

In Frankfurt zeigt eine aktuelle Analyse des Wohnatlas der Postbank, dass Käufer für moderne Wohnungen mit hoher Energieeffizienzklasse im Durchschnitt bis zu 126.000 Euro mehr zahlen als für ältere, energetisch schlechtere Objekte, was die wachsende Bedeutung der Energieeffizienz für Immobilienpreise in Deutschland unterstreicht.

Der Einfluss von Energieeffizienz auf Immobilienpreise in Deutschland

In der heutigen Zeit steht die Energieeffizienz von Gebäuden im Fokus, nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten, sondern auch hinsichtlich der Immobilienpreise. Eine kürzlich erschienene Sonderauswertung zeigt beachtliche Preisunterschiede zwischen Wohnungen mit guter und schlechter Energieeffizienz in verschiedenen Städten Deutschlands.

Preisunterschiede in verschiedenen Städten

Die Analyse des Wohnatlas der Postbank, erstellt vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), zeigt, dass die Immobilienpreise in Frankfurt für moderne Wohnungen mit exzellenten Energiewerten bei durchschnittlich 7056 Euro pro Quadratmeter liegen. Im Vergleich dazu liegen Wohnungen in älteren Gebäuden mit schlechten Energiewerten nur bei 5479 Euro. Diese Differenz von 1577 Euro pro Quadratmeter verdeutlicht, dass energetisch ineffiziente Immobilien in sieben deutschen Städten rund 126.000 Euro günstiger sein können.

Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Der Einfluss der Energieeffizienz ist jedoch nicht landesweit homogen. In Ostdeutschland sind viele Plattenbauten bereits energetisch saniert, wodurch diese Regionen im Vergleich zu anderen, insbesondere im Ruhrgebiet, besser abschneiden können. Gelsenkirchen und Herne verzeichnen beispielsweise viele unsanierte Bestandsimmobilien, was die Preise drückt. In ländlichen Gegenden wie dem Vogelsbergkreis und der Uckermark hingegen ist der Anteil an energieeffizienten Wohnungen besonders gering.

Einfluss der Politik und zukünftige Entwicklungen

Die Preisentwicklung hängt maßgeblich von politischen Entscheidungen ab. Die Bundesregierung plant, die Anforderungen der EU-Richtlinie zur Energieeffizienz 2024 zu prüfen. Die Postbank sieht den Trend zur Energieeffizienz als einen zunehmenden Faktor, der neben der Lage bei der Immobilienbewertung einen hohen Stellenwert einnimmt.

Moderne Ansätze zur Renovierung

Für potenzielle Käufer von älteren, unsanierten Immobilien stellt sich die Frage, ob eine Sanierung sinnvoll ist. Manuel Beermann, zuständig für das Immobiliengeschäft der Postbank, stellt fest, dass dies stark von der individuellen Situation abhängt. Besonders in Regionen mit hohen Preisen für energieeffiziente Immobilien könnte sich eine Renovierung durchaus lohnen. Dabei sind die Kosten für die energetische Sanierung sehr variabel und hängen von vielen Faktoren ab, einschließlich der Anzahl der Wohneinheiten und der spezifischen Sanierungsbedarfe.

Fazit: Energieeffizienz als entscheidendes Kriterium

Die Untersuchung zeigt klar, dass schließlich die Energieeffizienz nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Immobilienbewertung von zentraler Bedeutung ist. Eigentümer von energieeffizienten Immobilien profitieren langfristig von Einsparungen bei den Heizkosten und einem stabilen Wert ihrer Immobilien. Käufern steht eine verantwortungsvolle Entscheidung bevor: In einem Markt, in dem sich die Kriterien für die Immobilienbewertung stetig verändern, spielt die Energieeffizienz eine zunehmend entscheidende Rolle.

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