Altötting

„Mariä Himmelfahrt: Ein Fest der Leiblichkeit und der Liebe in Altötting“

Die Lichterprozession zum Patrozinium der Gnadenkapelle in Altötting fiel aufgrund eines heftigen Gewitters aus, nachdem Innenminister Joachim Herrmann und Bischof Stefan Oster an den festlichen Gottesdiensten am Mittwoch und Donnerstag teilgenommen hatten, was die Bedeutung des Hochfestes der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel unterstrich.

Die Feierlichkeiten zum Fest Mariä Himmelfahrt in Altötting wurden durch ein Unwetter überschattet, das die geplante Lichterprozession unmöglich machte. Während der Übertragung des Gnadenbildes in die Basilika zeigten sich zunächst keine Wetterprobleme. Doch während der Messe brach ein heftiger Gewitterschauer über die Gläubigen herein.

Kulturelle und spirituelle Bedeutung der Feierlichkeiten

Das Fest Mariä Himmelfahrt spielt eine zentrale Rolle im christlichen Glauben, besonders für die katholische Gemeinschaft. Diese Feier ist nicht nur ein religiöses Event, sondern spiegelt auch kulturelle Werte wider, die für die Gemeinde von Bedeutung sind. Der Bischof von Passau, Stefan Oster, der das Pontifikalamt am Festtag leitet, betont in seiner Predigt, dass die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel eine Verbindung von Himmel und Erde symbolisiert.

Bischof Oster spricht über Leiblichkeit und Liebe

In seiner Ansprache thematisiert Bischof Oster die Bedeutung der Leiblichkeit im Glauben und im menschlichen Leben. Er hebt hervor, dass Menschen nur im Hier und Jetzt wirklich lieben können: „Wirklich zu lieben, lernen wir nur durch tiefe Selbstannahme.“ Diese Aussage regt zum Nachdenken an und fordert die Gläubigen auf, ihre eigene Menschlichkeit zu akzeptieren und zu schätzen.

Herausforderungen für das christliche Menschenbild

Oster äußert seine Besorgnis über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, die das christliche Menschenbild in Frage stellen. Er kritisiert Praktiken wie den assistierten Suizid sowie ideologische Strömungen, die Abtreibung und Geschlechtswechsel als Rechte propagieren. Diese Themen sind nicht nur kontrovers, sie betreffen auch die ethischen Grundlagen des religiösen und sozialen Lebens. Die Diskussion rund um diese Themen zeigt, wie wichtig es ist, eine klare Position im Glauben einzunehmen.

Gemeinschaftsgefühl trotz Widrigkeiten

Trotz des schlechten Wetters und der Absage der Lichterprozession fanden in der Basilika zahlreiche Gläubige zusammen, um gemeinsam zu beten und zu feiern. Die Übertragung der Gottesdienste via K-TV ermöglichte es vielen, von zu Hause aus daran teilzuhaben. Auch die musikalische Gestaltung, unter der Leitung von Stiftskapellmeister Stephan Thinnes, trug zur Feierlichkeit bei und verstärkte das Gemeinschaftsgefühl unter den Anwesenden.

Ein Blick in die Zukunft: Die Rolle der Kirche in der Gesellschaft

Diese Ereignisse in Altötting sind ein wertvoller Beitrag zur Diskussion über die Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft. Die Feierlichkeiten zeigen, dass der Glaube und die Gemeinschaft auch in Zeiten der Herausforderung Bestand haben. Die Ansprachen während der Gottesdienste und die Themen, die diskutiert werden, bieten den Gläubigen sowohl Hoffnung als auch einen Anstoß zur Reflexion über die eigenen Werte und Überzeugungen.

− lfb

Die Muttergottes stand anlässlich des Festtages Mariä Himmelfahrt im Mittelpunkt der Gottesdienste in Altötting.

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