In Halver, Nordrhein-Westfalen, haben Behörden erneut Alarm geschlagen, als Hunderte von Kubikmetern Gülle in einen Nebenarm der Neye gelangten und die Neyetalsperre kontaminierten. Laut einer Pressemitteilung von Montag meldeten Anwohner ungewöhnliche Gerüche und trübes Wasser, woraufhin die Technischen Betriebe Remscheid eine Überprüfung einleiteten und einen „massiven Gülleeintrag“ feststellten. Erste Ermittlungen weisen darauf hin, dass die Gülle aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt, der bereits 2015 wegen ähnlicher Probleme ins Visier geraten war. Eine Laboranalyse von Boden- und Wasserproben steht noch aus, jedoch sei die Trinkwasserversorgung nicht gefährdet.
Um eine weitere Verschmutzung zu verhindern, schlossen die Behörden Verbindungen zu benachbarten Talsperren und verhängten Maßnahmen zur Wiederherstellung einer funktionsfähigen Regenrückhalteanlage auf dem betroffenen Bauernhof. Die Polizei hat Ermittlungen wegen mutmaßlicher Gewässerverunreinigung aufgenommen, nachdem der genaue Zeitpunkt der Verunreinigung, zwischen dem 4. und 7. September, festgestellt wurde. Bis zur Auswertung der Laborergebnisse bleibt das Ausmaß der Schäden noch unklar. Weitere Informationen dazu sind in der Pressemitteilung der Behörden auf www.wa.de zu finden.