Am 30. August wurden zwei flüchtige Straftäter, die Mitte August aus einer geschlossenen Einrichtung in Niederbayern entkamen waren, in der Türkei gefasst. Die beiden Männer, 27 und 31 Jahre alt, waren Teil einer Gruppe von vier Insassen, die am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing entkamen. Während die anderen zwei bereits in Österreich festgenommen wurden, wurden die gefassten Männer in einem Migrationszentrum in Edirne, nahe dem Dreiländereck Bulgarien-Griechenland-Türkei, entdeckt. Nach der Identifikation wurde der Bosnier am Samstag nach Deutschland abgeschoben, während die Abschiebung des Kosovaren noch geprüft wird.
Die Vier werden von der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei wegen des Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung untersucht. Es wird ihnen vorgeworfen, einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses mit dem Tod bedroht und so das Öffnen der Pforte erzwungen zu haben. Die Männer sind im Maßregelvollzug wegen Eigentums- und Drogenvergehen. Diese Flucht hat bereits eine Debatte über die Sicherheitsvorkehrungen in solchen Einrichtungen ausgelöst, wobei die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf eine umfassende Durchsicht der Sicherheitskonzepte forderte. Mehr Details zum Vorfall finden sich hier.
