Altötting

Wallfahrt in Kevelaer: Bischof aus Sri Lanka ehrt Tradition und Glauben

Tausende Tamilen aus Deutschland, England und den Nachbarländern nahmen an der 37. Wallfahrt in Kevelaer teil, die als wichtiger Ersatz für die traditionelle Pilgerfahrt nach Madhu in Sri Lanka dient, während Bischof Justin Gnanapragasam die Veranstaltung mit Festlichkeiten begleitete.

Die jährliche Wallfahrt in Kevelaer zieht seit vielen Jahren kilometerweit Reisende an, und die 37. Veranstaltung war keine Ausnahme. In diesem Jahr nahmen nicht nur Deutsche, sondern auch Pilger aus benachbarten Ländern und England an dem bedeutenden Event teil. Bei dieser Wallfahrt, die sich um den katholischen Glauben und Gemeinschaft dreht, boten Messen, Eucharistische Anbetung und Tänze eine spirituelle Atmosphäre für alle Teilnehmer.

Bischof Gnanapragasam und die Bedeutung der Wallfahrt

Besonderen Besuch erhielten die Pilger in Form von Bischof Justin Gnanapragasam aus Sri Lanka. Der Bischof wurde im Rahmen der Feierlichkeiten mit Blumen geehrt. Seine Anwesenheit unterstreicht die Wichtigkeit der Wallfahrt nicht nur für die lokale Gemeinde, sondern auch für die internationale katholische Gemeinschaft. Laut Nihila Penstus, der Medienansprechpartnerin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), zeugte die Resonanz von den tiefen spirituellen Verbindungen, die über nationale Grenzen hinweg bestehen.

Kevelaer als Zufluchtsort für Bürgerkriegsflüchtlinge

Ein zentraler Aspekt dieser Wallfahrt ist ihre Funktion als Ersatz für die Pilgerfahrt nach Madhu in Sri Lanka, die normalerweise im August stattfindet und traditionell zahlreiche Gläubige anzieht. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten in der Region hat sich Kevelaer zu einem wichtigen Zufluchtsort für Bürgerkriegsflüchtlinge entwickelt, die hier ihre Spiritualität erneuern möchten.

Historische Wurzeln und moderne Bedeutung

Kevelaer gilt als der zweitgrößte katholische Wallfahrtsort in Deutschland nach Altötting und zog im Laufe der Jahre schätzungsweise rund 800.000 Pilger an, die das Gnadenbild der “Trösterin der Betrübten” besuchen. Die Tradition dieser Wallfahrt reicht bis ins Jahr 1641 zurück, während des Dreißigjährigen Krieges, und hat seitdem eine bedeutende Rolle im Glaubensleben vieler Menschen gespielt.

Ein Ort der Hoffnung und Gemeinschaft

Die Wallfahrt verkörpert nicht nur die religiöse Hingabe, sondern auch die Hoffnung und den Zusammenhalt der Gemeinschaft. In Zeiten von Unsicherheit und Konflikten verbringen die Menschen hier Zeit miteinander, stärken ihre Überzeugungen und finden Trost. Bischof Gnanapragasam äußerte nach der Wallfahrt seine Zufriedenheit über den Verlauf der Feierlichkeiten und die starke Gemeinschaft, die sich dort bildete.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wallfahrt in Kevelaer ein wichtiges jährliches Ereignis ist, das die Identität und Spiritualität vieler Gläubiger prägt. Sie stellt eine wertvolle Gelegenheit für Austausch, Trost und gemeinsame Feier dar, die über Grenzen hinweg verbindet.

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