Bad Kreuznach

Taufe unter dem Riesenrad: Ein besonderer Moment auf dem Jahrmarkt

Der einjährige Willi wurde am Mittwoch unter dem Riesenrad des Bad Kreuznacher Jahrmarkts von Pfarrer Manfred Simon getauft, was nicht nur für die Familie Kipp eine besondere Bedeutung hat, sondern auch an die Tradition und Verbundenheit der Schausteller erinnert.

In Bad Kreuznach erlebte am Mittwoch ein ganz besonderer Moment eine einzigartige Verbindung von Tradition und Freude, als der kleine Willi, erst anderthalb Jahre alt, unter dem großen Riesenrad auf dem Jahrmarkt getauft wurde. Diese Veranstaltung hat nicht nur einen symbolischen Charakter für die Familie Kipp, sondern verdeutlicht auch die tief verwurzelten Traditionen im Leben der Schausteller und die besondere Bedeutung des Jahrmarkts in der Gemeinschaft.

Die Bedeutung des Jahrmarkts für die Familien

Der Bad Kreuznacher Jahrmarkt ist für viele Bewohner der Region weit mehr als nur ein Ort für Fahrgeschäfte und Stände. Er stellt eine lebendige Tradition dar, die generationenübergreifend weitergegeben wird. Denise Kipp, Willis Mutter, besuchte als Kind bereits den Jahrmarkt mit ihren Eltern, die eigene Stände betrieben. Auch das Ehepaar Kipp verbindet eine romantische Geschichte mit diesem Ort, da sie hier ihre ersten gemeinsamen Erinnerungen geschaffen haben. „Hier haben wir uns näher kennengelernt und schließlich haben wir uns verliebt“, erzählt Denise, die mit einem Lächeln an diese Zeiten zurückdenkt.

Ein Riesenrad als Taufort

Der Taufort unter dem Riesenrad, wo Pfarrer Manfred Simon den kleinen Willi segnete, war eine bewusste Entscheidung des Pfarrers selbst. Als Schaustellerseelsorger hat er nicht nur Trauungen auf dem Autoscooter durchgeführt, sondern wollte den besonderen Moment der Taufe an einem Ort feiern, der für die Familie von großer Bedeutung ist. Der 32-jährige Riesenrad wurde einst von Willis Großvater angeschafft und stellt somit eine wertvolle Familientradition dar. „Es ist etwas ganz Besonderes, dass der Enkel auch Willi heißt und an diesem Ort getauft wird“, freute sich das Ehepaar Kipp.

Der Tauferlaubnis durch die Gemeinde

Diese taufrische Tradition erhielt auch Aufwind durch die Unterstützung der lokalen Gemeinde. Pfarrer Simon erklärte, dass es wichtig sei, den Gemeinschaftsgeist zu fördern und ebenso den Mut, gängige Konventionen zu hinterfragen. Indem er Gottesdienste an außergewöhnlichen Orten abhält, bringt er Menschen zusammen und fördert den Austausch innerhalb der Gemeinschaft. „Ich freue mich, dass wir solche besonderen Momente schaffen können“, so der Pfarrer nach der Zeremonie.

Ein unvergesslicher Tag für alle Anwesenden

Für die Kipp-Familie wird der Jahrmarkt durch diese Taufe unvergesslich bleiben. Die Kombination aus Riesenrad, Tradition und der Feier des Lebens schafft eine Atmosphäre, die sowohl für die Familie als auch für die Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielt. In einer Zeit, in der viele Traditionen ins Wanken geraten, zeigt diese Taufe, wie die Familie Kipp und die Schausteller ihre Wurzeln und die Freude am Zusammenkommen bewahren.

Durch Veranstaltungen wie diese wird der Jahrmarkt stets lebendig gehalten, sowohl für die Erwachsenen, die ihre Kindheitserinnerungen genießen können, wie auch für die nächste Generation, die die Traditionen der Schausteller weiterzuführen. Der Bad Kreuznacher Jahrmarkt ist damit ein zentraler Punkt im Herzen der Gemeinschaft, der auch in Zukunft Anlass zur Freude und zum Feiern bietet.

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