DAV fordert Lösung der Probleme beim E-Rezept
Der Deutsche Apothekerverband (DAV) drängt das Bundesgesundheitsministerium und die gematik dazu, die Probleme im E-Rezept-System schnellstmöglich zu beheben. Seit einigen Wochen gibt es vermehrt Ausfälle und Fehler in dem digitalen Verordnungssystem. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des DAV, betont, dass die Patienten eine stabile und schnelle Versorgung mit Arzneimitteln benötigen. Die aktuelle E-Rezept-Struktur erfülle diese Anforderungen nicht. Oftmals müssen Patienten vertröstet werden, da E-Rezepte nicht abrufbar sind. Obwohl der zentrale E-Rezept-Server meistens gut funktioniert, werden durch Ausfälle anderer relevanter Systeme die Arzneimittelversorgung zeitweise komplett blockiert. Dieser Zustand sei nicht akzeptabel und müsse vom BMG und der gematik dringend behoben werden, so Hubmann.
Er mahnt das BMG und die gematik daher dazu, schnellstmöglich Lösungen zu finden. Der DAV habe selbst keinen Einfluss auf die technischen Probleme, die in den Apotheken und Arztpraxen zu einem Versorgungschaos führen. Neben Lieferengpässen müssen Apotheken-Teams täglich den Frust der Patienten auffangen, da E-Rezepte nicht beliefert werden können. Das E-Rezept sollte die Versorgung der Menschen verbessern, doch stattdessen erleben viele Menschen längere Wartezeiten und eine Verschlechterung der Versorgung. Der DAV ruft daher dazu auf, das E-Rezept-System bis Ostern zu stabilisieren. Sollte dies nicht gelingen, könnten temporäre Ersatzverfahren in Erwägung gezogen werden, um das Vertrauen in digitale Lösungen langfristig zu erhalten.
Der DAV-Vorsitzende fordert außerdem eine stärkere Einbindung der Expertise der beteiligten Leistungserbringer, um das System fehlerfrei betreiben zu können. Nach Auftreten von relevanten Fehlern sollte ein Krisenstab eingesetzt werden, in den auch die betroffenen Gruppen einbezogen werden.
Weitere Informationen sind auf der Website www.abda.de verfügbar.
