Berlin

Warum Forderungen an die AfD fehlgeleitet sind – Demokratische Politiker sollten den Charakter der Partei erkennen

Infolge der Verhaftung des Assistenten des AfD-Europawahlspitzenkandidaten Maximilian Krah wegen mutmaßlicher Spionagetätigkeiten für China werden Forderungen an die Partei laut, Konsequenzen zu ziehen. Politiker verschiedener Parteien, von CSU bis SPD, fordern die AfD auf, sich von Krah zu distanzieren. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen, forderte eine klare Reaktion der AfD-Führung. Bisher blieb eine solche Reaktion aus, und Krah bleibt Spitzenkandidat, wird aber weniger in der Öffentlichkeit präsent sein.

Es stellt sich die Frage, warum demokratische Politiker überhaupt Forderungen an die AfD stellen. Die Partei ist stark von rechtsextremen Kräften durchzogen und hat einen völkisch-nationalistischen Kern. Es spielt keine Rolle, ob ihr Personal bestechlich ist oder für ausländische Geheimdienste arbeitet, um die Partei zu bewerten. Eine AfD ohne Verbindungen nach Moskau und Peking wäre nicht automatisch eine bessere AfD. Es wäre sogar bedenklich, wenn man mit einer solchen Partei zusammenarbeiten würde.

Forderungen, dass sich die AfD von Skandalen distanzieren oder einzelne Personen austauschen soll, gehen in die falsche Richtung. Sie tragen zur Normalisierung der AfD bei und verkennen ihren wahren Charakter. Die AfD strebt die Zerstörung der demokratischen Gesellschaft an und den Aufbau eines autoritären Staates. Ob Maximilian Krah auf Wahlplakaten lächelt oder nicht, ist zweitrangig. Es geht darum, den gefährlichen Ideen und Zielen der AfD entschieden entgegenzutreten.



Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche / ots

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