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Betrugsmasche trifft Senioren: Schockanruf sorgt für Verlust

Ein 88-jähriger Betrugsopfer aus Schwäbisch Gmünd fiel auf einen Schockanruf herein und übergab eine fünfstellige Summe, während in einem Seniorenheim in Lindach ein Bewohner durch eigenes Rauchen lebensbedrohliche Verletzungen erlitt.

Aalen (ots)

Risikofaktoren für ältere Menschen: Betrug und Brände

Das Leben im Alter kann viele Herausforderungen bereithalten, die für eine sichere und gesunde Lebensweise entscheidend sind. Zwei aktuelle Vorfälle im Ostalbkreis werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren, denen sich ältere Menschen gegenübersehen – ein gefährlicher Schockanruf und ein tragischer Brand im Seniorenheim. Beide Ereignisse haben nicht nur die betroffenen Personen stark getroffen, sondern auch Fragen zur Sicherheit in der Seniorengemeinschaft aufgeworfen.

Feuer im Seniorenheim: Ein gefährlicher Vorfall

Am Freitag, kurz nach 13 Uhr, wurde das Polizeipräsidium Aalen über einen Feueralarm in einem Seniorenwohnheim in Lindach informiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Bewohner beim Rauchen seine Kleidung und seinen Rollstuhl in Brand gesetzt hatte. Tragischerweise erlitt der Senior dabei lebensbedrohliche Verletzungen und musste in eine Klinik nach Stuttgart transportiert werden. Die Feuerwehr aus Schwäbisch Gmünd und Leinzell war mit vier Fahrzeugen und 21 Einsatzkräften zur Stelle, um den Brand zu löschen, wobei eine Fremdeinwirkung ausgeschlossen werden konnte.

Schockanruf: Ausnutzung von Verletzlichkeit

Ein weiterer besorgniserregender Vorfall ereignete sich am Donnerstagmorgen in Schwäbisch Gmünd. Eine 88-jährige Frau erhielt einen Anruf von einer unbekannten Nummer, bei dem sich eine vermeintliche Tochter in einer emotionalen Situation meldete und von einem schweren Verkehrsunfall berichtete. In dem Telefonat, das über einen längeren Zeitraum führte, stellte sich der Anrufer schließlich als Polizeibeamter vor und forderte von der Seniorin eine hohe Kaution, um die Freiheit ihrer Tochter zu sichern. Letztendlich übergab die ältere Dame einen fünfstelligen Betrag, der von einem angeblichen Rechtsanwalt an ihrer Haustür abgeholt wurde.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen für Senioren

Die Kriminalpolizei Waiblingen hat bereits auf diese betrügerische Masche aufmerksam gemacht und gibt folgende Empfehlungen für den Umgang mit solchen Anrufen:

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
  • Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Versorgen Sie sich und Ihre Angehörigen nicht mit persönlichen Daten.
  • Diskutieren Sie niemals Ihre finanziellen Verhältnisse am Telefon.
  • Benutzen Sie nicht die Rückruffunktion für unbekannte Nummern.
  • Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110 an.
  • Informieren Sie Freunde und Familienmitglieder über mögliche Betrugsversuche.

Gemeinschaftsverantwortung und Sensibilisierung

Diese Vorfälle betonen die Notwendigkeit einer verstärkten Sensibilisierung innerhalb der Gemeinschaft für die Sicherheitsrisiken, denen Senioren ausgesetzt sind. Es ist wichtig, dass Angehörige, Nachbarn und Freunde aktiv auf mögliche Gefahren hinweisen und ihre älteren Mitbürger unterstützen, um diese zu schützen. Engagement und Gemeinschaftsgeist sind entscheidend, um eine sichere Umgebung für alle Mitglieder der Gesellschaft zu garantieren.

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