Bonn

EU-Vorhaben zur Nachhaltigkeit führen zu bürokratischen Hürden – Mischfutterproduktion 2023

EU-Vorhaben zur Nachhaltigkeit führen zu hohen bürokratischen Hürden

Im Jahr 2023 produzierten deutsche Mischfutterbetriebe etwa 21,7 Millionen Tonnen Futter. Dies bedeutet einen Rückgang von 360.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr und entspricht einem Rückgang von etwa 1,6 Prozent. Diese Zahlen wurden während der Jahrespressekonferenz des Deutschen Verbands Tiernahrung (DVT) am Dienstag veröffentlicht. Trotz des Rückgangs konnte der starke Abwärtstrend der Vorjahre gestoppt werden. Dennoch bleibt die Lage weiterhin angespannt. Die Zahl der Mastschweine ist weiterhin rückläufig, fällt aber nicht so drastisch aus wie im Vorjahr. Im Schweinesegment ist auch ein Rückgang des Futtervolumens zu verzeichnen. Bei Rindern und Geflügel hingegen gab es leichte Zuwächse bei den Futtermengen.

Der Preis- und Wettbewerbsdruck hat zugenommen, was zu einem Umsatzrückgang bei den 276 deutschen Mischfutterherstellern geführt hat. Im Jahr 2023 sank der Umsatz von rund 10,5 Milliarden Euro auf 9,4 Milliarden Euro. Die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie der Wettbewerb auf dem Weltmarkt haben zu diesem Rückgang beigetragen, erklärte DVT-Präsident Cord Schiplage.

Ein weiteres Thema, das für die Branche eine Herausforderung darstellt, ist die Vielzahl von Regularien des Gesetzgebers zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Dr. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des DVT, betonte, dass die Unternehmen gut auf die Anforderungen zur Nachhaltigkeit vorbereitet sind. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich der EU-Entwaldungsverordnung, da die Details zur Rückverfolgung immer noch offen sind und teilweise nicht umsetzbar erscheinen. Baaken erwähnte auch, dass 77 Prozent des in Deutschland verwendeten Sojas aus Regionen mit geringem Entwaldungsrisiko stammen. Die europäische Herkunft von Soja hat ebenfalls an Bedeutung gewonnen.

Präsident Cord Schiplage plädierte für europaweit einheitliche Regelungen zur Ermittlung des ökologischen Fußabdrucks von Milch, Fleisch und Geflügel. Er betonte, dass Futtermittel die Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sichern, Kreisläufe schließen und Ressourcen und Umwelt schonen.

Der Deutsche Verband Tiernahrung vertritt als unabhängiger Wirtschaftsverband die Interessen der Unternehmen, die Futtermittel herstellen, lagern und handeln.

Quelle: ots, Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT)



Quelle: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT) / ots

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