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Schulleiter fordert radikalen Wandel: Ganztagsschulen für die Zukunft!

Ein bayerischer Schulleiter zieht in Erlangen ein düsteres Fazit zur Halbtagsschule und bezeichnet sie als „schlimmste Form der Schule“, während er für eine Umgestaltung hin zur Ganztagsbildung plädiert, um Konflikte besser zu lösen und den Schülern eine echte Chance auf Bildungsgerechtigkeit zu bieten.

In der Diskussion um das Schulsystem in Deutschland kritisiert Helmut Klemm, der Schulleiter der Eichendorffschule in Erlangen, die Halbtagsschulen als “Schule in der schlimmsten Form”. Er betont, dass viele Konflikte in Schulen ungelöst blieben, weil die begrenzte Zeit an Halbtagsschulen den Austausch und das Verständnis zwischen Lehrern und Schülern einschränke. Laut einer Umfrage der Robert Bosch Stiftung erlebt fast die Hälfte der Lehrkräfte Gewalt in Form von Mobbing und körperlichen Auseinandersetzungen. Klemm plädiert dafür, Ganztagsschulen nicht nur als verlängerte Form von Halbtagsschulen zu betrachten, sondern als Orte, an denen Kinder in einem ganzheitlichen Rahmen gebildet und unterstützt werden können.

Klemm, der mit zwei Jugendsozialarbeitern und einer Sozialpädagogin arbeitet, reflektiert über die Wichtigkeit eines anderen Blickwinkels auf Schüler und deren Sorgen. Er fordert eine grundlegende Neugestaltung der Ganztagsbildung, um echte Chancengleichheit zu schaffen. In Bayern gibt es lediglich 1,3 Prozent voll gebundene Ganztagsschulen. Klemm sieht das aktuelle System, bei dem viele Ganztagsschulen nur eine Betreuung nach dem Unterricht bieten, als unzureichend an. „Wir brauchen Ganztagsbildung, nicht Ganztagsbetreuung“, sagt er. Weitere Details zu Klemms Ansichten sind hier nachzulesen.

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