Brüssel

2035: Aus für Verbrennungsmotor in Europa – Fokus auf Elektroautos

Neue EU-Verordnung: Verbrennungsmotoren sollen bis 2035 verboten werden

Laut einer neuen EU-Verordnung sollen ab dem Jahr 2035 alle neu zugelassenen PKW in Europa emissionsfrei sein. Das bedeutet ein Verbot von Verbrennungsmotoren und eine Fokussierung auf elektrische Fahrzeuge. Bis zum Jahr 2050 sollen schließlich alle Fahrzeuge emissionsfrei sein. Die derzeitige EU-Verordnung konzentriert sich nur auf die Auspuffemissionen, daher wird im Jahr 2026 eine Überprüfung dieser Entscheidung durchgeführt.

Bei einem Parlamentarischen Abend in Brüssel, den die Interessengemeinschaft EAC European Automobile Clubs veranstaltet hat, wurden Fragen zur Bedeutung des Verbrennungsmotoren-Aus für die individuelle Mobilität, zur bezahlbaren nachhaltigen Mobilität für alle und zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele im Verkehr diskutiert. Dabei spielten alternative Kraftstoffe eine wichtige Rolle. Experten präsentierten eine unabhängige Mobilitätsstudie, die zu dem Ergebnis kam, dass eine Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr bis 2035 um bis zu 68 Prozent möglich ist. Dies könnte jedoch nur durch eine Mischung aus verschiedenen Antriebsarten wie Elektro, Wasserstoff, E-Fuels und Mineralöl erreicht werden.

In der anschließenden Debatte über den besten Weg, die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, wurden unterschiedliche Positionen vertreten. Einige sprachen sich für Technologieoffenheit aus, während andere diesbezüglich vorsichtiger waren. Alle waren sich jedoch einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

EAC-Präsident Holger Küster betonte die Bedeutung von Technologieoffenheit für die Klimaneutralität der Mobilität. Er erklärte, dass die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen im Rahmen einer ganzheitlichen Bewertung betrachtet werden sollte und Fahrzeugkategorien entwickelt werden könnten, um den Verbrauchern Klarheit zu verschaffen. Andere Teilnehmer betonten die Notwendigkeit von Lösungen statt Verboten, um eine bezahlbare und nachhaltige Transformation des Verkehrssektors zu erreichen.

Zitate von verschiedenen Teilnehmern der Debatte verdeutlichen die verschiedenen Standpunkte. MdEP Jan-Christoph Oetjen betonte die Bedeutung alternativer Kraftstoffe für die Dekarbonisierung der Bestandsflotte und die ganzheitliche Bewertung von Elektrofahrzeugen. MdEP Thomas Rudner sagte, dass E-Fuels vor allem im Flug- oder Schiffsverkehr eingesetzt werden sollten, während der Ausbau der Ladeinfrastruktur entscheidend sei, um die Klimaziele zu erreichen. Mitja Schulz vom Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte die Bedeutung der Elektrifizierung der Antriebe und der Verwendung von E-Fuels und fortschrittlichen Biokraftstoffen für die Bestandsflotte. Algara Caste von der eFuel Alliance e.V. sprach sich dafür aus, erneuerbare Kraftstoffe kosteneffizient herzustellen und diese im Verkehrssektor zu nutzen, um den gesamten Verkehrssektor zu fördern.

Die Ergebnisse dieser Debatte werden sicherlich Auswirkungen auf die zukünftige Mobilität haben. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Politik darauf reagiert und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden, um die ambitionierten Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen.



Quelle: EAC European Automobile Clubs / ots

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