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Kundgebung in Erfurt: Ein Zeichen gegen die AfD vor der Landtagswahl

Kurz vor der Landtagswahl in Thüringen am 25. August demonstrieren Vertreter von Gewerkschaften und sozialen Initiativen vor dem Landtag in Erfurt gegen die AfD, um auf die Gefahren einer möglichen Regierungsbeteiligung der rechtsextremen Partei hinzuweisen und Wähler dazu zu ermutigen, alternative Parteien zu wählen.

In den letzten Tagen vor der Landtagswahl in Thüringen wird der öffentliche Raum zunehmend von einer breiten Bewegung erobert, die ein starkes Zeichen gegen die Alternative für Deutschland (AfD) setzen möchte. Vertreter verschiedener Organisationen, darunter Gewerkschaften, Sozialverbände und Demokratische Initiativen, mobilisieren die Bürger, sich für Parteien jenseits der AfD zu entscheiden.

Die Bedenken im Gesundheits- und Sozialbereich

Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen, Renate Sternatz, äußerte ernsthafte Sorgen betreffend die möglichen Auswirkungen einer Regierungsbeteiligung der AfD. Insbesondere in der Gastronomie sowie in der Kranken- und Altenpflege könnte es zu erheblichen Einschnitten kommen. Viele der Beschäftigten in diesen Bereichen haben einen Migration (Invasion)shintergrund, was laut Sternatz den Plänen der AfD widerspricht, diese Menschen aus dem Land zu drängen. „Das können wir nicht zulassen“, erklärte sie und betonte, dass dies die Zivilgesellschaft aktiv unterstützen werde.

Zusammenhalt der Zivilgesellschaft stärken

Die Demonstration, die am 25. August vor dem Landtag in Erfurt stattfinden soll, ist nicht nur ein Appell an die Wähler. Sie dient auch der Aufforderung an andere Parteien, keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD einzugehen. Eine Vertreterin des Bündnisses „Auf die Plätze Erfurt“ wies darauf hin, dass die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten im Februar 2020 mit Stimmen der AfD nur der Beginn einer gefährlichen Entwicklung gewesen sei. „Wir dürfen keine gemeinsame Abstimmungen in einem Landesparlament zulassen“, so die Sprecherin weiter.

Erwartungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl

Das Bündnis hofft, dass viele Bürger sich der Kundgebung anschließen werden. „Es wäre natürlich wunderbar, wenn wir wieder die 10.000 auf die Straße bekommen“, äußerte die Sprecherin. Dennoch bleiben die Prognosen zur Teilnehmerzahl unsicher, da die Mobilisierung herausfordernd sei.

Künstlerische Aktionen in Erfurt

Auch in der Woche vor der großen Kundgebung planen zahlreiche Künstler in Erfurt Veranstaltungen, um gegen die AfD Stellung zu beziehen. Diese artistischen Aktionen sollen im gesamten Stadtgebiet stattfinden und zusätzlich zur politischen Mobilisierung beitragen.

Die Herausforderung durch die AfD

Aktuelle Umfragen zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die AfD liegt mit ihrem Führungskandidaten Björn Höcke auf Platz eins und könnte mehr als ein Drittel der Sitze im Parlament gewinnen. Der Landesverfassungsschutz stuft die Thüringer AfD als gesichert rechtsextremistisch ein, was die Dringlichkeit und Bedeutung der bevorstehenden Wahlen unterstreicht. Die Anstrengungen der Zivilgesellschaft, sich gegen diese Tendenz zu positionieren, sind daher von großer Relevanz.

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