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Schlussverkauf in Ratingen: Esprit schließt alle Filialen in Deutschland

Der Modekonzern Esprit schließt bis Ende des Jahres alle 56 Filialen in Deutschland, was den Verlust von rund 1300 Arbeitsplätzen zur Folge hat, während die Markenrechte im Insolvenzverfahren an den britischen Investor Alteri verkauft werden, um die Marke trotz der Schließungen weiterzuführen.

Die Schließung aller Filialen der Modekette Esprit in Deutschland bis zum Ende des Jahres hat nicht nur Auswirkungen auf die 1300 betroffenen Mitarbeiter, sondern auch auf den deutschen Einzelhandelsmarkt insgesamt.

Verluste für die Beschäftigten

Mit der Schließung der 56 Filialen in Deutschland verlieren rund 1300 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Diese Situation ist besonders kritisch in einer Zeit, in der der Einzelhandel bereits durch verschiedene Faktoren wie die COVID-19-Pandemie und veränderte Verbrauchergewohnheiten unter Druck steht. Der Verlust dieser Arbeitsplätze signalisiert eine weitere Erosion in einem Sektor, der ohnehin stark umkämpft ist.

Insolvenzverfahren und Folgen

Die Esprit Europe GmbH und sechs ihrer Tochtergesellschaften hatten im Mai Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Dieses Verfahren, das am 1. August 2023 vom Amtsgericht Düsseldorf eröffnet wurde, zeigt die Schwierigkeiten des Unternehmens auf, sich in einem schwierigen Marktumfeld zu behaupten. Der Gläubigerausschuss der insolventen Gesellschaften hat jetzt beschlossen, die Abwicklung einzuleiten und die Produkte in den verbleibenden Läden abzubauen.

Finanzinvestor übernimmt Markenrechte

Die Markenrechte des insolventen europäischen Geschäfts sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden. Details zu den finanziellen Aspekten wurden nicht bekannt gegeben. Alteri ist auch im Besitz von CBR Fashion, das Marken wie Street One und Cecil führt. Allerdings übernimmt Alteri nicht das operative Geschäft, was bedeutet, dass die Filialen sowie die Arbeitsplätze in Ratingen nicht in dessen Verantwortung fallen.

Internationale Perspektiven

Während die Schließungen in Deutschland stattfinden, bleibt die internationale Geschäftstätigkeit von Esprit in etwa 40 anderen Ländern unberührt. Insbesondere die Hauptgesellschaft in Hongkong agiert unabhängig von den europäischen Herausforderungen. Deutschland stellt den wichtigsten Markt für Esprit dar, was auf die nationale Bedeutung der Marke hinweist.

Ausblick für die Marke Esprit

Trotz der Schließungen in Deutschland gibt es die Hoffnung, dass die Marke Esprit in der Zukunft unter einer neuen Struktur weitergeführt werden kann. Produkte dürften weiterhin hergestellt und möglicherweise in anderer Form auf dem deutschen Markt angeboten werden. Informationen hierzu sind jedoch noch ausständig.

Insgesamt lässt die Entwicklung bei Esprit auf einen signifikanten Wandel innerhalb des Modeeinzelhandels schließen, der durch Insolvenz und Marktanpassungen geprägt ist. Die Auswirkungen auf die Beschäftigungslandschaft und die Marke selbst werden in den kommenden Monaten stark beobachtet werden müssen.

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