Düsseldorf

E-Rezept: Überforderung bei Patienten – Apotheken vor Ort sichern Therapie-Sicherheit

Seit Anfang des Jahres wird das traditionelle rosa Rezept in Deutschland zunehmend durch das digitale E-Rezept ersetzt. Laut Dr. Armin Hoffmann, dem Präsidenten der Apothekerkammer Nordrhein, sind jedoch viele Patienten überfordert mit der Nutzung dieser neuen Technologie. Auf Papier konnte man direkt sehen, was verschrieben wurde, während das digitale Rezept oft für Verwirrung sorgt. Viele Patienten haben die entsprechende App nicht installiert, da die Verlinkung mit ihrer Krankenkasse umständlich ist und nicht jeder eine PIN erhalten hat. Die Einlösung des Rezepts gestaltet sich ebenfalls komplex und verwirrend. Anstatt das digitale Rezept zu nutzen, ist es weiterhin am einfachsten, die Krankenversichertenkarte direkt in der Apotheke vor Ort einzustecken. Dort erhalten die Patienten zudem die beste Beratung zu ihren Medikamenten und werden bei Lieferengpässen unterstützt. Die Kontrolle der Verordnung durch Fachpersonal in der Apotheke ist entscheidend, um die Sicherheit der medikamentösen Therapie zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde Kritik an den technischen Problemen geäußert, die die Nutzung des E-Rezepts erschweren. Serverabstürze sind laut Dr. Hoffmann ein großes Problem und gefährden die Versorgung der Menschen. Es besteht auch ein Kommunikationsdefizit zwischen Gematik, den Krankenkassen und dem Bundesgesundheitsministerium, das dazu führt, dass Apotheken oft nicht in der Lage sind, Patienten zu versorgen, da das E-Rezept nicht rechtzeitig vorliegt. Die Apothekerkammer Nordrhein vertritt die Interessen von über 12.000 Apothekern in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf. Die Aufgabe der Apotheken vor Ort besteht darin, die Bevölkerung sicher und zuverlässig mit Arznei- und Hilfsmitteln zu versorgen.



Quelle: Apothekerkammer Nordrhein / ots

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