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Kreativität entfalten: Stress abbauen und neue Ideen entdecken

In Berlin erläutern Experten, wie Stress Kreativität hemmt und geben praktische Tipps zur Entfaltung des kreativen Potenzials durch Methoden wie Entspannung und Routinen, um in einer zunehmend hektischen Welt neue Ideen zu entwickeln.

Kreativität und ihre Lebenswelt

In unserer heutigen Gesellschaft wird Kreativität oft als Schlüsselkompetenz in vielen Lebensbereichen betrachtet, sei es im Beruf, in der Freizeit oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber was genau bedeutet es, kreativ zu sein? Das Wort stammt vom lateinischen „creare“, was „schaffen“ oder „erzeugen“ bedeutet. Es umfasst die Fähigkeit, fantasievoll zu denken und innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Stress als Kreativitätsbremse

Die modernen Lebensumstände stellen jedoch eine Herausforderung für kreative Prozesse dar. Laut der Kommunikationsstrategin und Game-Designerin Stella Schüler sind viele Menschen heute so stark gestresst, dass es ihnen schwerfällt, kreativ zu sein. In Stresssituationen schaltet unser Gehirn in einen sogenannten „Kampf-oder-Flucht-Modus“, wodurch Gehirnareale, die für Kreativität und Empathie zuständig sind, blockiert werden. Es ist daher entscheidend, psychologisch sichere Räume zu schaffen, in denen Kreativität gedeihen kann.

Der Weg zu mehr Kreativität

Wie können wir unsere schöpferischen Kapazitäten freisetzen? Experten empfehlen, Entspannungstechniken wie Yoga, regelmäßige Spaziergänge in der Natur oder Sport in den Alltag zu integrieren. Diese Aktivitäten können dazu beitragen, einen kreativen Bewusstseinszustand zu erreichen. Es muss nicht immer kompliziert sein; oft reicht es aus, in die Natur zu gehen und sich einfach Zeit zu nehmen, um die Umgebung bewusst wahrzunehmen.

Rituale für kreative Freiräume

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, sind alltägliche Rituale und Routinen. Diese klingen zwar zunächst unauffällig, können aber dennoch dazu beitragen, den Geist zu entlasten. Wenn wir bestimmte Verhaltensweisen beibehalten, reduzieren wir die kognitive Belastung und schaffen Platz für neue Gedanken. So kann eine kreative Inspiration leichter zustande kommen.

Offene Fragen als Schlüssel zur Kreativität

Der erste Schritt zur Entfaltung von Kreativität besteht darin, Fragen zu stellen. Offene Fragen, die sich nicht mit Ja oder Nein beantworten lassen, regen unser Denken an und können zu neuen Ideen führen. Auch zu bedenken ist, wie wir Kreativität sowohl bei uns selbst als auch bei anderen, einschließlich Kindern, zulassen. Hierbei spielt die sogenannte „Ambiguitätstoleranz“ eine Rolle – die Fähigkeit, mehrdeutige Situationen zu akzeptieren.

Der Einfluss von Einschränkungen

Das Arbeiten mit bestehenden Ressourcen kann eine wertvolle Quelle der Kreativität sein. Der britische Designer Anthony Burrill empfiehlt, mit dem zu arbeiten, was man hat. Einschränkungen können die Kreativität tatsächlich fördern und dazu anregen, innovative Lösungen zu finden. Die Abkehr von digitalen Ablenkungen ist ebenfalls wichtig – indem wir feste Zeiten für das Überprüfen von Nachrichten und sozialen Medien festlegen, können wir fokussierter und effizienter arbeiten.

Fazit: Kreativität als lebenslange Reise

Kreativität kann nicht erschöpft werden. Die US-Autorin Maya Angelou sagt dazu: „Je mehr man sie nutzt, desto mehr hat man.“ Es ist also von Bedeutung, kreative Prozesse als Bestandteil unseres Alltags zu akzeptieren und zu fördern. Durch das Schaffen von Freiräumen und durch das Entspannen können wir unser kreatives Potenzial vollständig ausschöpfen und bereichern unser Leben sowie die Gemeinschaft um uns herum.

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