Halle/MZ

Forstministerium kritisiert Wildbestand – Jäger werfen Ahnungslosigkeit vor

Das sachsen-anhaltische Forstministerium hat Kritik an einem zu hohen Wildbestand geäußert, doch Jäger werfen den Behörden Ahnungslosigkeit vor. Laut der Mitteldeutschen Zeitung aus Halle hätten Umweltschützer und das Forstministerium “die Faktenlage ignorierend ihre populistischen Ansichten über Wild im Wald” verbreitet, so Steffen Engelmann, Vorsitzender der Jägerschaft Sangerhausen.

Engelmann weist die Forderung nach mehr Abschüssen zurück, da dies dazu führe, dass das Wild im Wald unsichtbar werde und schwerer zu bejagen sei. Dadurch werde der Wildschaden erhöht, da das Wild in die zu schützenden Dickungen gezwungen werde und dort die Zweige und Knospen der neuen Waldgeneration verbeißt. Laut Engelmann würden die Abschusspläne nicht erfüllt, weil es schlicht an Wild fehle.

Das Forstministerium, das von Minister Sven Schulze (CDU) geführt wird, sieht eine überhöhte Zahl an Wild als mitverantwortlich dafür, dass junge Bäume, insbesondere nach Aufforstungen, kaum Überlebenschancen haben. Dieser Aussage widerspricht der Jäger Karsten Berbig vom Hegering Zahna im Landkreis Wittenberg. Berbig fragt sich, welche Beamten so etwas beurteilen und betont, dass die Jäger keineswegs untätig seien. In den letzten zehn Jahren habe sich der Wildbestand stark reduziert. In der Jagdsaison 2022/23 habe sein Hegering nur 150 Rehe erlegen können, während es zehn Jahre zuvor noch 436 waren. Bei Rotwild sei die Zahl der erlegten Tiere von 52 auf 15 gefallen und bei Damwild von 48 auf neun.

Auswirkungen auf die lokale Region sind nicht explizit erwähnt, jedoch lässt sich anhand der genannten Jägervereinigungen, die Sangerhausen und Zahna abdecken, darauf schließen, dass es in diesen Gebieten zu Konflikten zwischen Jägern und dem Forstministerium gekommen ist. Eine Tabelle könnte Informationen zu den Beständen verschiedener Wildarten in diesen Regionen enthalten, um einen besseren Überblick über die Situation zu geben. Es wäre auch interessant, historische Daten über die Wildbestände in der Region zu überprüfen, um den Lesern einen Einblick in mögliche Veränderungen im Laufe der Zeit zu geben.



Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / ots

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