Deutschland: Debatte über Tempolimit auf Autobahnen
Die Debatte über ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen geht weiter. Der Ministerpräsident des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, spricht sich erneut gegen die Einführung eines Tempolimits aus. Er argumentiert, dass die Menschen dies nicht wollen würden. Diese Aussage steht im Gegensatz zu den Ergebnissen von Umfragen, in denen 64 Prozent der Befragten für ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen sind. Sogar der Automobilclub ADAC unterstützt diese Idee.
Die Diskussion um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist nicht neu. Befürworter eines Limits argumentieren, dass dies zu einer Verringerung der CO2-Emissionen führen würde. Laut Berechnungen des Umweltbundesamtes würde ein Limit von 120 km/h die Emissionen um rund 6,7 Millionen Tonnen reduzieren, was mehr als dem Doppelten aller innerdeutschen Flüge entspricht.
Die Einführung eines Tempolimits würde jedoch auch Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben. Laut Statistiken sind Geschwindigkeitsüberschreitungen eine der Hauptursachen für tödliche Unfälle auf deutschen Straßen. Gegner eines Tempolimits argumentieren, dass die Autobahnen gut ausgebaut und sicher genug sind, um auch hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Meinung der Politiker in Bezug auf ein Tempolimit ändern wird. Bislang hat Deutschland im Vergleich zu anderen Industrieländern noch kein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen eingeführt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / ots
