Der Milseburgtunnel im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön hat sich nicht nur als bedeutendes Winterquartier für Fledermäuse etabliert, sondern bietet nun auch einem seltenen Feuersalamander Rückzugsorte. Diese Initiative wurde von der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Kassel in Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Marktgemeinde Hilders ins Leben gerufen. Stefan Zaenker, ein Mitarbeiter der Naturschutzbehörde, entdeckte während einer Winterkontrolle mehrere Feuersalamander, die einen ruhigen Überwinterungsplatz suchten. Um den Amphibien zu helfen, wurden Basaltblocksteine in Nischen des Tunnels platziert, sodass sich geeignete Hohlräume ergeben, die den Salamandern als Unterschlupf dienen sollen.
Der Milseburgtunnel, der ab dem 1. November für Radfahrer gesperrt wird, könnte nach der nächsten Fledermaus-Winterkontrolle Ende Dezember entscheidende Erkenntnisse darüber liefern, ob die neuen Quartiere von den Salamandern angenommen werden. Der Feuersalamander, der zum Höhlentier des Jahres 2023 gekürt wurde, ist durch einen gefährlichen Hautpilz bedroht, der in Deutschland zunehmend auftritt. In der Rhön wurde dieser jedoch bisher nicht nachgewiesen, was Hoffnung für die lokale Population gibt. Weitere Informationen hierzu finden sich bei osthessen-news.de.
