Köln

Ambulante Pflege in Deutschland bedarf dringender Stärkung

Pflegesituation in Deutschland: ASB fordert Stärkung der ambulanten Pflege

Die Pflegesituation in Deutschland ist bereits heute prekär und wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter verschlechtern. Laut dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ist die Zahl der Pflegebedürftigen im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) kritisiert die aktuelle Pflegepolitik der Bundesregierung und warnt vor einem drohenden Pflegenotstand in der häuslichen Pflege. Pflegebedürftige verzichten immer öfter auf notwendige Leistungen, um keine Eigenanteile zahlen zu müssen. Der ASB plädiert daher für eine umfassende und nachhaltige Reform der Pflegeversicherung und fordert eine deutliche Anhebung der Leistungsbeträge in der ambulanten Pflege.

Außerdem sollte laut dem ASB der Eigenanteil der Pflegekosten im ambulanten Bereich begrenzt werden und die tarifliche Entlohnung des Pflegepersonals verbessert werden. Die Tagespflege als wichtiger Bestandteil der sozialen Teilhabe müsse gestärkt und die wohnortnahe Beratung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen durch den Ausbau eines Case-Managements sichergestellt werden.

Hintergrund der Forderungen des ASB ist die Tatsache, dass in fast allen Bundesländern bis zum Jahr 2030 mehr als 20 Prozent des Pflegepersonals aufgrund von Altersabgängen ersetzt werden müssen. Dies entspricht etwa 250.000 Personen. Zusätzlich werden noch weitere 180.000 Fach- und Hilfskräfte in der Pflege benötigt, um die steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die bis zu 6,1 Millionen erreichen könnte, angemessen versorgen zu können. Da die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause versorgt wird, ist es von großer Bedeutung, die ambulante Pflege zu stärken.

Die Forderungen des ASB gehen über die bloße Behebung des Personalmangels hinaus und umfassen auch Aspekte wie eine Strukturreform, eine Gleichbehandlung des ambulanten und stationären Sektors sowie eine bessere finanzielle Unterstützung für Pflegebedürftige.

Quelle: ots



Quelle: ASB-Bundesverband / ots

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