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500.000 Euro für den Ausbau der 4. Etage im Chemnitzer Museum Gunzenhauser

Sachsen hat am 14. August 2024 den Ausbau der 4. Etage des Museums Gunzenhauser in Chemnitz mit 500.000 Euro gefördert, um einen wichtigen kulturellen Raum für Bildungs- und Vermittlungsangebote zu schaffen und damit die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Kunst zu fördern, insbesondere im Hinblick auf die geplante Kulturhauptstadt Europas.

Eine bedeutende Entwicklung steht bevor, die das kulturelle Leben in Chemnitz bereichern dürfte. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus hat angekündigt, den Ausbau der vierten Etage des Museum Gunzenhauser mit 500.000 Euro aus PMO-Mitteln zu unterstützen. Diese Entscheidung wurde am Mittwoch, dem 14. August 2024, von der Geschäftsbereichsleiterin des Ministeriums, Franziska Brech, an Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky übergeben.

Geplante Veränderungen für die Kultur

Die ungenutzten Etagen 4 bis 6 des Museums werden in einem ersten Schritt bis Ende 2025 umgestaltet. Der Fokus des Ausbaus liegt auf der Schaffung eines offenen Raums, der der gesamten Stadtgesellschaft zugänglich ist. Bürgermeisterin Ruscheinsky betonte, dass dieser Schritt entscheidend sei, um den Bürgerinnen und Bürgern einen Raum für kulturelle Begegnungen und Bildungsangebote zu bieten. Zudem zielt das Projekt darauf ab, die Bildungs- und Vermittlungsarbeit der Kunstsammlungen Chemnitz zu stärken und das Museum zu einem demokratischen Bildungsort zu entwickeln.

Kulturelle Bildung als zukunftsweisende Aufgabe

Kunst wird oft als Medium für die Persönlichkeitsbildung angesehen. Die Verantwortlichen des Museums sehen hierin eine wesentliche Aufgabe, insbesondere für junge Menschen. Bürgermeisterin Ruscheinsky betonte die Bedeutung von Kunst für die individuelle Entwicklung junger Menschen und sah in den neuen Räumen eine Chance, das Vermittlungsangebot breiter zu fächern. Die Generaldirektorin der Kunstsammlungen, Dr. Florence Thurmes, ergänzte, dass die vierte Etage als Plattform dienen soll, um insbesondere Jugendliche in den Dialog über gesellschaftlich relevante Themen einzubeziehen.

Ein Meilenstein für Chemnitz

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Museums Gunzenhauser. Das seit seiner Eröffnung im Jahr 2007 bedeutende Kultur- und Tourismusziel in Chemnitz wird mit der Erweiterung einen weiteren Schritt in Richtung eines vielseitigen Begegnungsortes für kulturelle Bildung und Austausch gehen. Im Kontext der kommenden Kulturhauptstadt-Ehrung wird dieser Ausbau als wichtiger Baustein für die kulturelle Vitalität der Stadt angesehen.

Die Stiftung Gunzenhauser

Die Stiftung Gunzenhauser, vertreten durch Dr. Gisela Vetter-Liebenow, begrüßte die geplanten Entwicklungen ebenso. Alfred Gunzenhauser, der Namensgeber des Museums, legte stets großen Wert darauf, Kunst mit Menschen zu verbinden. Die neuen Räumlichkeiten sollen nun dazu beitragen, Generationen miteinander zu verbinden und Freude an Kunst zu fördern.

Das Museum Gunzenhauser im Überblick

Das Museum Gunzenhauser beherbergt als jüngste Einrichtung der Kunstsammlungen Chemnitz eine umfangreiche Sammlung an Werken der klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst. Der Um- und Ausbau soll nicht nur der Präsentation dieser wertvollen Sammlung dienen, sondern auch die Rolle des Museums als Ort der Inspiration und kulturellen Auseinandersetzung weiter stärken.

PMO-Mittel und ihre Herkunft

Die bereitgestellten PMO-Mittel stammen aus dem Vermögen politischer Parteien und damit verbundener Organisationen aus der ehemaligen DDR. Diese finanzielle Unterstützung ist entscheidend für die Realisierung der Ausbaupläne und spiegelt das Engagement für ein zukunftsorientiertes kulturelles Angebot wider.

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