Das E-Rezept ist in Deutschlands Apotheken angekommen und hat bereits für Aufregung gesorgt. Es kam zu Systemausfällen und auch in den Arztpraxen gab es technische Probleme. In einem halben Jahr wird die elektronische Patientenakte, auch als “ePA” bekannt, eingeführt. Die ePA soll Befunde, Arztbriefe und Medikamentenpläne sammeln und auch Daten wie den Brillenpass, das Bonusheft und den Impfausweis beinhalten. Die Idee dahinter ist, dass jede Arztpraxis schnell und einfach auf die relevanten Patientendaten zugreifen kann, um Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Auf den ersten Blick scheint dies ein großer Fortschritt zu sein.
Allerdings gibt es auch Bedenken bezüglich der Sicherheit der Patientendaten, die sowohl Betroffene als auch Datenschützer beschäftigen. Zudem scheint die Umsetzung der ePA nicht einfach zu sein, da die notwendige Technologie teuer ist und oft noch fehleranfällig. Sowohl in Arztpraxen als auch in Apotheken befürchtet man zusätzlichen Aufwand. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele unserer Nachbarländer bereits seit Jahren mit ähnlichen Systemen arbeiten.
Bei der Sendung “Fakt ist!” in Dresden diskutieren verschiedene Experten über die Vor- und Nachteile der elektronischen Patientenakte. Unter anderem werden ein Hausarzt aus Schneeberg, eine Expertin für Digitales Gesundheitswesen, ein Referatsleiter beim Bundesdatenschutzbeauftragten und eine Medizinjournalistin und Ärztin an der Diskussion teilnehmen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Einführung der ePA auf erkrankte Menschen auswirken wird und wie hoch die tatsächlichen Risiken sind.
Tabelle:
| Diskussionsteilnehmer bei “Fakt ist!”: | Georg Illing, Hausarzt aus Schneeberg |
| | Mina Baumgarten, Expertin für Digitales Gesundheitswesen, Vivantes GmbH Berlin |
| | Nils Leopold, Referatsleiter beim Bundesdatenschutzbeauftragten |
| | Olga Herschel, Medizinjournalistin und Ärztin |
