Mainz.

Eurovision Song Contest 2022: ESC-Veranstaltung überschattet von Hetze und Hass – Wie kann der Wettbewerb gerettet werden?

Der Eurovision Song Contest (ESC) wurde dieses Jahr von politischen Kontroversen überschattet, anstatt von der Musik selbst geprägt zu sein. Die Veranstaltung in Malmö war weit entfernt davon, das Motto “United by Music” zu erfüllen. Stattdessen sahen sich einige Teilnehmer und Punkte-Präsentatoren Anfeindungen und Hass ausgesetzt. Die israelische Sängerin Eden Golan wurde sogar Opfer von antisemitischen Angriffen.

Über Tausende von Demonstranten vor der Veranstaltungshalle und Buhrufe und Beleidigungen im Saal berichtet. Dieses unwürdige Verhalten muss deutlich verurteilt werden, zumal die Unterstützung dieser Aktionen im Widerspruch zur Forderung nach Liebe und Frieden beim ESC steht.

Darüber hinaus waren auch Vergleiche mit Russland deplatziert, in denen gefordert wurde, dass Israel ebenfalls ausgeschlossen hätte werden müssen. Die Tatsache, dass sowohl Israel als auch die Ukraine in der Publikumswertung jeweils über 300 Punkte erhielten und auf den Plätzen zwei und drei landeten, war ein klares Statement der europäischen Bevölkerung für Menschlichkeit und für die beiden starken Songs. Der ESC versucht, politische Themen fernzuhalten, was jedoch offensichtlich nicht gelungen ist und auch in Zukunft schwer umzusetzen sein wird. Bedauerlicherweise wurde auch der Sieg von Nemo, der eine wichtige Botschaft als non-binäre Person übermittelt, in den Hintergrund gedrängt.

Es ist klar, dass der ESC sich verändern muss und neue Wege gehen muss, um mit einer veränderten Welt umzugehen. Die Verantwortlichen müssen Lösungen finden, um politische Kontroversen auf der Veranstaltung zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass der Fokus wieder auf der Musik und der Botschaft des ESC liegt.



Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz / ots

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