Mainz

Ärztekammer fordert klimaneutrales Gesundheitswesen

Der Deutsche Ärztetag in Mainz hat Maßnahmen für ein klimaneutrales Gesundheitswesen gefordert. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks sollte bei allen Reformen und Umstrukturierungen im Gesundheits- und Sozialwesen berücksichtigt werden. Es wurde betont, dass dies in den Unternehmenszielen und der Unternehmenskultur verankert werden sollte. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass ausreichende Ressourcen für diese Veränderungsprozesse bereitgestellt werden müssen.

Um gezielte Maßnahmen zur Emissionsminderung umzusetzen, wird eine Treibhausgasbilanzierung auf Einrichtungsebene empfohlen. Diese sollte nach einheitlichen Kriterien und mit einheitlichen Instrumenten erstellt werden. Basierend auf dieser Bilanz sollten Ziele, Strategien und Projekte zur Reduzierung der CO2-Emissionen festgelegt werden. Es wurde betont, dass klare Maßnahmenpläne und Zeitpläne für die Umsetzung erforderlich sind.

Die Bundesregierung wurde aufgefordert, einen Sonderfonds einzurichten, um den Umbau von Krankenhäusern zu klimaschonender Infrastruktur zu unterstützen. Alle Krankenhäuser sollten die Möglichkeit haben, ein Umweltzertifikat zu erwerben, das vergleichbar mit dem EMAS-Zertifikat des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist.

Darüber hinaus wurden die Bundesländer aufgefordert, innerhalb von fünf Jahren Hitzeaktionspläne zu erstellen, bei deren Vorbereitung und Umsetzung die Ärzteschaft beteiligt werden soll. Das Bundesarbeitsministerium wurde aufgefordert, den UV- und Hitzeschutz bei der Arbeit im Freien zu stärken, zum Beispiel durch mediale Kampagnen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Deutsche Ärztetag unabhängig ist und keine offizielle legislative oder exekutive Entscheidungsbefugnis hat. Es handelt sich hierbei um eine Empfehlung an die Regierung und die verschiedenen Interessengruppen im Gesundheitswesen.



Quelle: Bundesärztekammer / ots

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