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Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest: Mannheim reagiert schnell

Nach dem Fund eines mit der Afrikanischen Schweinepest infizierten Wildschweins im Rhein-Neckar-Kreis ergreift die Stadt Mannheim ab Dienstag Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit, wobei sie ganz Mannheim zur "infizierten Zone" erklärt und spezielle Regeln für Hundehalter sowie Landwirte einführt.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat nun auch die Stadt Mannheim erreicht, nachdem im Rhein-Neckar-Kreis ein mit dem Virus infiziertes Wildschwein entdeckt wurde. Die Stadtverwaltung hat umgehend Maßnahmen ergriffen, die am Dienstag gültig werden, um die Ausbreitung der gefährlichen Tierkrankheit einzudämmen.

Maßnahmen zum Schutz der Tierbestände

Nach dem Fund des verendeten Wildschweins, das am Freitag untersucht wurde, hat das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt, dass es an ASP leidet. Dies hat die Stadt Mannheim bewogen, zwei Allgemeinverfügungen zu erlassen, welche die Bevölkerung und Landwirte zur Vorsicht mahnen. Die neue Regelung verpflichtet Hundebesitzer, ihre Tiere an der Leine zu führen, und beschränkt den Aufenthalt im Wald auf festgelegte Wege. Dies ist entscheidend, um mögliche Ansteckungen zu verhindern.

Vorgaben für Landwirte

Über Landwirte belastet diese Situation ebenfalls. Bei der Bewirtschaftung ihrer Felder sind sie aufgefordert, wachsam zu sein und auf Kadaver oder lebende Wildschweine zu achten. Besonders beim Maisanbau dürfen die Pflanzen eine Höhe von 1,50 Meter nicht überschreiten. Zudem müssen die Felder vor dem Mähen oder Abernten zuerst mit Drohnen auf mögliche Infektionen abgeflogen werden.

Öffentliches Bewusstsein schärfen

Besonders relevant in dieser Situation ist, dass die Stadtverwaltung betont, es gebe aktuell keinen bestätigten Fall von ASP im Stadtgebiet selbst. Nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sei auch keine Gefahr für Menschen gegeben. Andere Tiere als Schweine seien aus der Sicht des aktuellen Wissensstands ebenfalls nicht gefährdet.

Im Kontext regionaler Bemühungen

Die Maßnahmen, die Mannheim ergreift, sind Teil eines größeren Trends, der auch in anderen Regionen Deutschlands zu beobachten ist. Im hessischen Kreis Groß-Gerau wurden bereits ähnliche Vorkehrungen getroffen. Diese Vorgaben unterstreichen die Dringlichkeit, die Tierbestände zu schützen und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Für die Stadt Mannheim ist es von großer Bedeutung, diese Maßnahmen wirksam umzusetzen. Das Ziel ist nicht nur der Schutz der Schweinebestände, sondern auch die Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken und den Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest. Durch angemessene Vorsorge und ein hohes Maß an Wachsamkeit kann die Ausbreitungsgefahr auf ein Minimum gesenkt werden.

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