Mecklenburg-VorpommernNeubrandenburg

Kurioses aus Hotelzimmern: Wenn Gäste mehr als nur Erinnerungen mitnehmen

Die Zahl der Diebstähle in Hotels in Mecklenburg-Vorpommern nimmt laut Lars Schwarz, dem Landeschef des DeHoGa, zu, wobei Gäste nicht nur Handtücher und Kosmetika mitnehmen, sondern auch Strom für E-Autos abbzapfen und teurere Schäden durch Vandalismus verursachen.

In den letzten Jahren hat sich ein beunruhigender Trend in der Hotellerie entwickelt: die Zunahme von Diebstählen in Hotels in Mecklenburg-Vorpommern (MV). Während viele Gäste ein paar alltägliche Dinge für ein Kavaliersdelikt halten, geht der Diebstahl oft weit über Seifen oder Kugelschreiber hinaus. Hoteliers berichten von immer dreisteren Vorfällen.

Vandalismus und ungebremster Diebstahl

Laut Lars Schwarz, dem Landeschef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa), nehmen die Diebstähle in der Region dramatisch zu. „Es wird immer mehr geklaut“, betont Schwarz und schildert, dass Regenschirme, Handtücher und Wecker zu den häufigsten Objekten der Begierde gehören. Sogar größere Gegenstände, wie Lampen, werden gestohlen. Schwarz, selbst Hotelier, weiß aus erster Hand, wie belastend die Situation für die Branche sein kann.

Auswirkungen auf das Gastgewerbe

Die Problematik geht jedoch über den einfachen Diebstahl hinaus. Stefan Wollert, Geschäftsführer eines Hotels in Liepen bei Anklam, beschreibt die Gesamtheit der Herausforderungen: „Das Vorkommen von Vandalismus ist ebenfalls besorgniserregend“, berichtet er. Vorfälle wie das Zerschneiden eines Teppichs oder das Abreißen eines Heizkörpers durch einen betrunkenen Gast führen nicht nur zu emotionalem Stress, sondern auch zu finanziellen Verlusten, die oft nicht durch Versicherungen abgedeckt sind.

Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen

Wie können Hoteliers diesen Herausforderungen begegnen? Lars Schwarz empfiehlt zuallererst präventive Maßnahmen. Beispielsweise sollten große Seifenspender sicher befestigt werden, und Pfandlösungen für Handtücher könnten das Stehlen unattraktiv machen. Die klare Kommunikation mit den Gästen ist ebenfalls entscheidend: Ein Hinweisschild an der Rezeption könnte darauf aufmerksam machen, dass Erinnerungsstücke käuflich zu erwerben sind.

Alkoholkonsum und seine Folgen

Ein weiterer Aspekt der Problematik sind der ungebremste Alkoholkonsum und seine direkten Folgen. Wollert hat erlebt, wie betrunkene Gäste Schäden in der Unterkunft verursachen, die in die Tausende gehen können. In einem Fall belief sich der Schaden sogar auf 20.000 Euro. Diese Vorfälle belasten die Hoteliers zusätzlich und zeigen, dass der Spaß und die Freude am Gastgewerbe oft von unangenehmen Überraschungen überschattet werden.

Schlussfolgerung

Die steigenden Diebstähle und der Vandalismus in Hotels in MV stellen nicht nur ein Problem für die Betreiber dar, sondern wirken sich auch auf die gesamte Branche aus. Es ist unerlässlich, dass Hoteliers geeignete Maßnahmen ergreifen, um sich selbst und die Integrität ihrer Betriebe zu schützen. Die Zukunft der Hotellerie in der Region hängt davon ab, wie gut sie diese Herausforderungen meistern kann.

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