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Krabbenpreise gefallen: Kommt das Krabbenbrötchen zurück?

Nach wochenlangem Preisdruck rechnen Experten nun mit einem Krabben-Boom an der niedersächsischen Küste und in den Niederlanden: Die Fänge steigen, die Preise sinken – was bedeutet das für Verbraucher und Discounter?

OLDENBURG (dpa-AFX) – Nach einem Sommer mit hohen Preisen und mageren Fängen zeichnet sich nun eine Wende für die Krabbenfischerei ab. Im August gab es in den Niederlanden und an der niedersächsischen Küste einen merklichen Anstieg der Krabbenfänge, erklärte Philipp Oberdörffer, Fischereiexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Die Erzeugerpreise sind ebenfalls gesunken – von zehn Euro pro Kilogramm in den vergangenen Monaten auf etwa fünf Euro aktuell. Es könnte allerdings noch etwas dauern, bis die Verbraucher die Auswirkungen der sinkenden Preise spüren. Das Krabbenfleisch muss zunächst geschält werden, meist erfolgt die Verarbeitung in Marokko.

Im Vergleich dazu fingen die Fischer in Schleswig-Holstein weniger. Oberdörffer stellte fest, dass die Fänge an der schleswig-holsteinischen Küste im August deutlich hinter denen Niedersachsens zurückblieben. Während die deutschen Krabbenfischer in diesem Jahr rund 6.000 Tonnen angelandet haben, lag der Durchschnitt von 2000 bis 2015 fast doppelt so hoch. Restaurants haben aufgrund der geringen Verfügbarkeit ihre Krabbengerichte oft gestrichen oder höhere Preise verlangt, wobei manche Krabbenbrötchen bis zu 15 Euro kosten konnten. Weitere Details zur Situation der Krabbenfischerei finden sich in einem Bericht auf www.boerse.de.

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