Bremen im Anstieg: Flucht und Neubeginn aus Syrien und der Ukraine

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Bremen verzeichnete seit 2015 einen Anstieg der Flüchtlingszahlen, vor allem aus Syrien und der Ukraine, mit aktuellen Entwicklungen.

Bremen verzeichnete seit 2015 einen Anstieg der Flüchtlingszahlen, vor allem aus Syrien und der Ukraine, mit aktuellen Entwicklungen.
Bremen verzeichnete seit 2015 einen Anstieg der Flüchtlingszahlen, vor allem aus Syrien und der Ukraine, mit aktuellen Entwicklungen.

Bremen im Anstieg: Flucht und Neubeginn aus Syrien und der Ukraine

Die Flüchtlingssituation in Bremen hat sich in den letzten Jahren stark verändert und ist durch geopolitische Ereignisse maßgeblich beeinflusst worden. Laut buten un binnen kamen seit 2015 viele Menschen aus Syrien nach Deutschland, was vor allem dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland sowie dem Russland-Ukraine-Konflikt geschuldet ist. Die progressive Zuwanderungspolitik Deutschlands gewährte fast allen syrischen Flüchtlingen Schutzstatus.

Von Herbst 2015 bis zum Sommer 2016 suchten rund 1,4 Millionen Menschen Schutz in Deutschland, wobei in Bremen die Anzahl der Flüchtlinge von 10.339 zum Jahresende 2014 auf 23.085 zum Ende 2016 anstieg. Bis Ende 2024 leben in Bremen nun 46.335 Flüchtlinge, was die Gesamtzahl mehr als verdoppelt hat im Vergleich zu 2016. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und dem Westbalkan.

Die Verteilung der Flüchtlinge

Die Erhöhung der Flüchtlingszahlen in Bremen spiegelt eine bundesweite Situation wider. Ende 2023 waren allein in Deutschland rund 712.000 syrische Schutzsuchende im Ausländerzentralregister registriert. Syrer bilden somit die zweitgrößte Gruppe von Schutzsuchenden mit 22 % der insgesamt 3,17 Millionen. Während fast die Hälfte der syrischen Schutzsuchenden zwischen 2014 und 2016 nach Deutschland kam, sind 12 % in Deutschland geboren und tragen somit zur demografischen Diversität bei.

Der Königsteiner Schlüssel spielt eine wesentliche Rolle bei der Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer. Dieser legt fest, dass Bremen rund 1 % der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aufnehmen muss, während üblicherweise 2 bis 3 % aller Migranten in die Hansestadt kommen und anschließend weiterverteilt werden.

Syrische Flüchtlinge auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Die Eingliederung der syrischen Schutzsuchenden in den deutschen Arbeitsmarkt ist ein weiteres zentrales Thema. Von den 1,3 Millionen Menschen mit syrischer Einwanderungsgeschichte in Deutschland waren 42 % der erwerbsfähigen Personen erwerbstätig, während 19 % noch in Ausbildung sind. Dies zeigt das Bestreben vieler, sich schnellstmöglich in die Gesellschaft zu integrieren und ein selbstständiges Leben aufzubauen.

Trotz der Herausforderungen schaffen es einige, sich gut im neuen Umfeld zurechtzufinden. Ein großer Teil der syrischen Staatsangehörigen, die in den letzten Jahren nach Deutschland kamen, hat auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten – 2023 wurden 75.000 Syrer eingebürgert, was 38 % aller Einbürgerungen ausmachte. So wird deutlich, dass sich die Integration allmählich zeigt und in Bremen wie im Rest Deutschlands Fortschritte erzielt werden.

Die aktuelle Flüchtlingslage in Bremen ist also nicht nur eine Frage von Zahlen, sondern ein komplexes Netz von aktuellen Entwicklungen und dem Einsatz vieler engagierter Menschen. Die Herausforderungen sind groß, aber auch die Chancen, die sich durch eine vielfältige und bunt gemischte Gesellschaft ergeben.

Die Situation bleibt spannend, nicht nur für die Stadt, sondern für ganz Deutschland, wenn es darum geht, eine Lösung zu finden und allen Schutzsuchenden eine sichere, perspektivische Heimat zu bieten.