Niedersachsen kämpft mit neuen Stellen gegen organisierte Kriminalität!

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Niedersachsen plant 2026 neue Stellen zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Ministerin Wahlmann betont zentrale Herausforderungen.

Niedersachsen plant 2026 neue Stellen zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Ministerin Wahlmann betont zentrale Herausforderungen.
Niedersachsen plant 2026 neue Stellen zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Ministerin Wahlmann betont zentrale Herausforderungen.

Niedersachsen kämpft mit neuen Stellen gegen organisierte Kriminalität!

In Niedersachsen rückt die Bekämpfung der organisierten Kriminalität immer mehr in den Fokus. Justizministerin Kathrin Wahlmann hat heute neue Pläne vorgestellt, die einen massiven personellen Ausbau der Justiz vorsehen. Im kommenden Jahr sollen insgesamt 34 zusätzliche Stellen bei den Staatsanwaltschaften sowie sechs Richterstellen geschaffen werden. Dies ist Teil einer umfassenden Strategie, um den Rechtsstaat zu stärken und die Kriminalität wirksamer zu bekämpfen. Bereits in diesem Jahr wurden durch die Verlagerung von weniger belasteten Sektoren rund 100 neue Stellen bei den Staatsanwaltschaften geschaffen, berichtet nord24.de.

Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Niedersachsen belegt im Bundesvergleich den zweiten Platz bei der Anzahl geführter Verfahren gegen organisierte Kriminalität (OK). Im Jahr 2023 hat die Polizei 68 Ermittlungsverfahren durchgeführt, wobei sich der Hauptfokus auf den internationalen Rauschgifthandel und -schmuggel richtete. Insgesamt wurden 736 Tatverdächtige aus 49 Staaten identifiziert, wobei 43 % deutscher Nationalität waren. Dies verdeutlicht, wie komplex und weitreichend das Problem ist, wie die niedersächsische Justizministerin in einer Pressekonferenz erläuterte.

Neuer Fokus auf Cyberkriminalität

Ein bemerkenswerter Teil der neuen Initiative ist die geplante Einrichtung einer Zentralstelle zur Bekämpfung der Cyberkriminalität, die voraussichtlich ab Juni 2026 ihre Arbeit aufnehmen wird. Hier sollen speziell geschulte Fachkräfte zusammenarbeiten, um den neuen Bedrohungen im digitalen Raum wirksam zu begegnen. Der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr sieht dafür 19 neue Stellen vor. Dies ist ein klares Zeichen, dass Niedersachsen die Ernsthaftigkeit der Cyberkriminalität erkannt hat und proaktiv handeln möchte.

Neben den neuen Stellen wird auch an einer neuen Plattform gearbeitet, die es ermöglichen soll, Informationen und Kompetenzen besser zu bündeln. Diese Maßnahme ist Teil der allgemeinen Strategie, um die Bekämpfung komplexer krimineller Strukturen zu verbessern. Ständige Ermittlungsgruppen (SEG) sollen in jeder Polizeiinspektion eingerichtet werden, um auch regional besser auf die Herausforderungen reagieren zu können.

Zusammenarbeit mit Bundesbehörden

Die niedersächsischen Sicherheitsbehörden arbeiten eng mit Bundesbehörden und internationalen Partnern zusammen, um die Strukturen der organisierten Kriminalität wirksamer zu zerschlagen. Eine der Maßnahmen, die zur Erkenntnisgewinnung beitrugen, ist die Auswertung kryptierter Kommunikation, basierend auf 21 von 68 OK-Verfahren in diesem Jahr. Dies zeigt, dass die Behörden moderne Technologien intensiv nutzen, um den Kriminellen einen Schritt voraus zu sein.

Die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ist kein leichtes Unterfangen, und die Herausforderungen sind enorm. Im Jahr 2023 betrug der hochgerechnete Gesamtschaden durch kriminelle Aktivitäten insgesamt 114 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Betrag erheblich gesunken – 2022 lag der Gesamtschaden noch bei 468 Millionen Euro. Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Gewinne der organisierten Kriminalität bei etwa 15 Millionen Euro lagen, von denen nur 3 Millionen Euro abgeschöpft werden konnten, was einer Abschöpfungsquote von 19,49 % entspricht.

Die Pläne der niedersächsischen Regierung zeigen dabei ein klares Bekenntnis zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und der Rechtsstaatlichkeit. Letztlich ist die umfassende Bekämpfung von organisierter Kriminalität ein zentrales Anliegen, das alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft und das Engagement von staatlichen Institutionen erfordert, um auch in Zukunft für Sicherheit zu sorgen. So bleibt zu hoffen, dass die neuen Maßnahmen schnell greifen und das Leben der Bürger in Niedersachsen ein Stück sicherer machen.