Benko-Pleite: Elbtower-Zukunft in Hamburg hängt am seidenen Faden!
Benko-Pleite: Elbtower-Zukunft in Hamburg hängt am seidenen Faden!
Hamburg, Deutschland - Es ist ein turbulentes Jahr für den Hamburger Immobilienmarkt, und ganz oben auf der Liste der Themen steht das Schicksal des türkisen Elbtowers. Der österreichische Immobilienunternehmer René Benko sieht sich in seiner Heimat mit einer Anklage wegen Finanz-Manipulation konfrontiert. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Hansestadt und schafft hierzulande Unsicherheit. So berichtete NDR, dass Hamburg stark von der Benko-Pleite betroffen sei und mehrere Immobilien mit Milliarden-Hypotheken in der Schwebe hängen.
Der Elbtower, der ursprünglich als das dritthöchste Hochhaus Deutschlands mit einer Höhe von 245 Metern geplant war, bleibt vorerst unverkäuflich. Während die Stadt Hamburg alle anderen von Benko betriebenen Immobilien erfolgreich verkauft hat, harren die Pläne für den Elbtower angesichts der Insolvenz der Signa Holding und der damit verbundenen Baustilllegung seit Oktober 2023 weiter ihrer Lösung. Das zuständige Bauunternehmen hat seine Bautätigkeit eingestellt, was zu einem Stillstand auf der Baustelle geführt hat, so Tagesschau.
Nächste Schritte in Hamburg
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) ist optimistisch und berichtet von Fortschritten in der Stadt. „Die Entwicklungen sind vielversprechend, und wir haben ein gutes Händchen, um die Situation zu meistern“, so Dressel. Tatsächlich haben Investoren bereits die Alsterarkaden, die Flüggerhöfe und das Kaufmannshaus erworben. Diese Verkäufe sind ein positives Zeichen für den Hamburger Immobilienmarkt, der durch die gegenwärtige Krise unter Druck steht.
Zudem hat die Stadt Hamburg das ehemalige HSH-Nordbank-Gebäude für stolze 112 Millionen Euro erworben. Geplant ist dort das „Haus der Digitalen Welt“, ein achtschossiges Bürogebäude am Gänsemarkt, das bis Ende 2028 realisiert werden soll. Laut Hamburg.de wird dieses Projekt auch die Zentralbibliothek und die Volkshochschule unter einem Dach vereinen.
Immobilienmarkt im Blick
Der „Immobilienmarktbericht Hamburg 2025“ bietet zudem eine robuste Basis für die Wertermittlung von Immobilien und zeigt die Preistrends auf. So blieben die Bodenrichtwerte für Einfamilienhaus-Bauplätze stabil, während die Preise für Geschosswohnungs-Bauplätze um 5 Prozent stiegen. Die durchschnittlichen Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser lagen unverändert bei rund 808.000 Euro. Einem Rückgang begegneten die Preise für Mehrfamilienhäuser, die um 8 Prozent auf etwa 2.900 Euro pro Quadratmeter sanken.
Im Jahr 2024 gab es einen signifikanten Anstieg bei Transaktionen und Geldumsatz, was zeigt, dass trotz der Herausforderungen durch die Benko-Pleite Bewegung im Markt ist. Die Verkäufe von Neubauwohnungen stiegen um 73 Prozent, was darauf hindeutet, dass immer noch eine hohe Nachfrage besteht, auch wenn die Situation rund um den Elbtower alles andere als rosig ist.
In den Diskussionen um den Elbtower und den Immobilienmarkt wird aktuell darauf hingewiesen, dass kein Steuergeld für die Übernahme und das weitere Vorgehen verwendet werden soll. Sollte es im Rahmen des Insolvenzverfahrens keine privatwirtschaftliche Lösung zur Wiederaufnahme der Bautätigkeit geben, wird die Stadt die Rechte nutzen, die ihr durch das ursprünglich gesicherte Wiederkaufsrecht zustehen. Der Blick bleibt gespannt auf die nächsten Entwicklungen im Hamburger Immobiliensektor.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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