Hamburgs neue Stadtkuratorin bringt frischen Wind für öffentliche Kunst!
Hamburgs neue Stadtkuratorin bringt frischen Wind für öffentliche Kunst!
Hamburg, Deutschland - In Hamburg gibt es viel zu bestaunen, wenn es um Kunst im öffentlichen Raum geht – und das nicht nur in den Museen. Zahlreiche Werke, oft von namhaften Künstlern, sind in der Stadt zu finden und warten darauf, entdeckt zu werden. Ein Beispiel ist die Skulptur „Die Liegende“ von Edgar Augustin, die bereits 1976 am Stephansplatz steht und einen Zugang zu den beliebten Planten un Blomen bietet. Auch andere Kunstwerke, wie die Bismarck-Statue im Alten Elbpark oder die Goldwand in der Veddel, tragen zur kulturellen Landschaft Hamburgs bei. Allerdings bleiben viele dieser Kunstwerke oft im Verborgenen, trotz ihrer kulturellen Relevanz. Hier setzt die Stadt Hamburg an, um die Sichtbarkeit dieser Kunst zu erhöhen und mehr Menschen für die faszinierende Welt des öffentlichen Raumes zu begeistern.
Um dies zu erreichen, hat Hamburg das Amt des Stadtkurators ins Leben gerufen. Aktuell wird diese Position von der polnischen Kuratorin Joanna Warsza bekleidet, die sich ganz der Aufgabe verschrieben hat, die Diskussion über Kunst im urbanen Raum anzuregen. Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, hebt hervor, dass Warsza nicht nur über umfangreiche internationale Erfahrungen verfügt, sondern auch ein ausgeprägtes Interesse an der politischen und sozialen Bedeutung von Kunst zeigt. Ihr Engagement, kunstvolle Projekte, die auch soziale Aspekte in den Blick nehmen, voranzutreiben, soll Hamburg bereichern und die Verbindung zur Stadtgesellschaft stärken. Während ihrer fünfjährigen Amtszeit plant Warsza, mit verschiedenen Ausstellungen, wie ihrer ersten unter dem Titel „From the Cosmos to the Commons“ im Stadtpark, Impulse zu setzen und das Kunstverständnis voranzutreiben.
Kunst und Gesellschaft im Dialog
Diese Initiative ist mehr als nur ein kreativer Ansatz; sie reflektiert auch die gesellschaftlichen Herausforderungen und Themen unserer Zeit. Joanna Warsza betont, dass Kunst in politischen Zeiten von großer Bedeutung ist, um Isolation und Spaltung zu überwinden. „Kunst ist nicht nur ein Ausdruck von Kreativität, sondern auch ein mächtiges Werkzeug, um Gedanken zu bewegen und Gemeinschaften zu verbinden“, sagt sie. Die Jury, die Warsza in diese Position berufen hat, war sich einig über ihre Vision und Kompetenz, namentlich die Arbeiten ihrer Vorgänger Sophie Goltz und Dirck Möllmann weiterzuführen und das Programm, das Geschichte hat, lebendig zu halten.
Eines der zentralen Ziele des Stadtkuratorin-Programms ist die Integration von Kunst in das Stadtbild und das alltägliche Leben der Bürger:innen. Damit wird auch der Grundsatz des Fördervereins Kunst im öffentlichen Raum gestärkt, der sich mit der Akzeptanz und Förderung zeitgenössischer Kunst beschäftigt und einen Dialog zwischen Kunst und Stadtgestaltung fördert. Kunst soll hier nicht nur als dekoratives Element wahrgenommen werden, sondern auch als kritisches Medium, das gesellschaftliche Themen aufgreift und reflektiert.
Wöchentlich wird das Thema Kunst im öffentlichen Raum auch im Podcast Elbvertiefung behandelt, der von Florian Zinnecker und Oskar Piegsa moderiert wird. Hier erfahren die Zuhörer:innen nicht nur von der Arbeit der Stadtkuratorin, sondern auch von der Geschichte und den Herausforderungen, die mit diesen Kunstwerken verbunden sind. Auf diese Weise wird das Bewusstsein für die Bedeutung von Kunst im städtischen Raum geschärft und es entsteht ein lebendiger Austausch über Kultur und Gesellschaft.
In der bunten Kulturlandschaft Hamburgs hat Joanna Warsza also alle Hände voll zu tun. Ihr Ziel, die Kunst im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen, könnte in einer Stadt, die so reich an kreativen Ausdrucksformen ist, nicht passender sein. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich ihre Arbeit und die von ihr angestoßenen Diskussionen entwickeln werden. Wer weiß, vielleicht entdeckt man bei einem Spaziergang durch die Stadt das nächste verborgene Kunstwerk!
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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