Hamburgs Wohnraumoffensive: 3.000 neue Plätze für Azubis bis 2030!
SPD und Grüne starten in Hamburg eine Offensive für 3.000 neue Wohnheimplätze für Auszubildende bis 2030.

Hamburgs Wohnraumoffensive: 3.000 neue Plätze für Azubis bis 2030!
In Hamburg geht es rund um das Thema Wohnraum für Auszubildende heiß her! SPD und Grüne haben einen gemeinschaftlichen Antrag zur Schaffung neuer Wohnheimplätze eingebracht. Die Planungen zielen darauf ab, bis 2030 insgesamt 3.000 neue Plätze in Azubi-Wohnheimen zu schaffen. Der Bedarf ist enorm, denn aktuell gibt es in der Hansestadt rund 33.000 Auszubildende, doch nur etwa 5.500 Wohnheimplätze sind vorhanden, wie NDR berichtet.
Mit der Strategie soll nicht nur die Wohnsituation verbessert werden, sondern auch dem wachsenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Ein neuer Standort in der Großen Freiheit in St. Pauli ist bereits in Planung und soll Platz für bis zu 150 Auszubildende bieten. Die speziell vorgesehenen Wohnheime bieten sowohl Einzelapartments als auch Wohngemeinschaften an, die von der Immobilientochter der Hamburger Hochbahn betrieben werden. Außerdem sind innovative Konzepte wie das „BildungshausPlus“ in Betracht gezogen, welches Wohnen und Bildung an einem Ort vereinen soll, stellt Entwicklungsstadt fest.
Die aktuelle Lage und geplante Maßnahmen
Die derzeitige Wohnsituation für junge Menschen in Ausbildungsberufen ist durch die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt in Großstädten sehr herausfordernd. Wie die DIHK berichtet, sind vor allem Auszubildende mit geringem Einkommen betroffen. Firmen sind daher gefordert, mehr zu unternehmen, um ihren Lehrlingen bei der Wohnungssuche aktiv zu helfen. Das ist nicht nur im Interesse der Auszubildenden, sondern auch eine Chance für die Unternehmen, die dadurch die Bindung an ihre Mitarbeiter stärken können.
Bis 2028 soll zudem der Hafenbahnpark in Wilhelmsburg Einführung für rund 385 neue Wohnungen bieten, darunter 200 für Studierende und Auszubildende. Diese Projekte beinhalten nicht nur Wohnraum, sondern auch Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas und Lebensmittelmärkte. Die Stadt hat entsprechende Maßnahmen angekündigt, die von Förderungen über Beratungsangebote bis hin zur Unterstützung bei der Flächensuche reichen.
Unterstützung und Verantwortung im Fokus
Öffentliche Unternehmen, Kammern und die Wohnungswirtschaft sind aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen. Laut den aktuellen Zahlen unterstützen etwa 5,2 % der Unternehmen ihre Beschäftigten mit werkseigenem Wohnraum. Weitere 11,6 % bieten Hilfe bei der Wohnungssuche durch Kooperationen. Die Befragungen zeigen, dass eine erhebliche Anzahl junger Menschen, 44 %, bereit ist, die Stadt zu wechseln, wenn sie so zu günstigeren Mieten kommen können. Die Stadt Hamburg reagiert auf diese Entwicklungen und verstärkt ihre Initiativen, um als attraktiver Ausbildungsstandort zu gelten.
Die Debatten zur weiteren Vorgehensweise werden öffentlich im Internet übertragen, die nächste Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft beginnt am heutigen 10. September um 13.30 Uhr. Hier steht die Entscheidung über den Antrag im Fokus, der die Lebensbedingungen für viele junge Menschen in Hamburg nachhaltig verbessern könnte.