Umbenennung der Kaserne: Friederike Krüger wird zum Vorbild der Bundeswehr!

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Am 10. September 2025 wird die Hindenburg-Kaserne in Munster in Unteroffizier-Friederike-Krüger-Kaserne umbenannt.

Am 10. September 2025 wird die Hindenburg-Kaserne in Munster in Unteroffizier-Friederike-Krüger-Kaserne umbenannt.
Am 10. September 2025 wird die Hindenburg-Kaserne in Munster in Unteroffizier-Friederike-Krüger-Kaserne umbenannt.

Umbenennung der Kaserne: Friederike Krüger wird zum Vorbild der Bundeswehr!

In einer signifikanten Entscheidung wird die Hindenburg-Kaserne in Munster ab dem 10. September 2025 in “Unteroffizier-Friederike-Krüger-Kaserne” umbenannt. Dieses Ereignis, das nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine wichtige symbolische Wende für die Bundeswehr darstellt, wurde am 30. April 2025 beschlossen. Der Schritt ist Teil der umfassenden Traditionspflege innerhalb der Streitkräfte, die eine Abkehr von problematischen historischen Figuren anstrebt, wie etwa dem ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, der kritisch für seine demokratiefeindliche Haltung und seine Rolle bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten betrachtet wird, so NDR.

Die Namensgeberin, Friederike Krüger, lebte von 1789 bis 1848 und war eine mutige Unteroffizierin der Preußischen Armee. Sie meldete sich in 1813 freiwillig zum Militär und kämpfte in der Schlacht bei Dennewitz, wo sie verwundet wurde. Für ihren Einsatz erhielt sie die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse, und ihr Werdegang wird von der Bundeswehr als ein Vorbild für Mut und Hingabe im Dienst hervorgehoben, wie Augengeradeaus anmerkt.

Ein historischer Schritt

Mit dieser Umbenennung setzt die Bundeswehr ein klares Zeichen für Gleichberechtigung und ein identifikationsstiftendes Vorbild. Erstmals wird eine deutsche Kaserne nach einer Soldatin benannt, und dies geschieht im Rahmen einer mehrstufigen Beteiligung von Soldatinnen und Soldaten sowie der Garnison. Dies unterstreicht die wachsende Rolle von Frauen in militärischen Kontexten.

Betrachtet man die bisherigen Kasernenbenennungen, so waren diese meist nur indirekt auf Frauen bezogen; beispielsweise die Augusta-Kaserne in Koblenz, die nach der Frau von Kaiser Wilhelm I. benannt wurde, oder die Gräfin-von-Maltzan-Kaserne in Ulmen, die sich auf eine Tierärztin im Widerstand während des Dritten Reichs bezieht. Dagegen stellt die neue Bezeichnung eine direkte Würdigung einer aktiven Soldatin dar und zeigt eine klare Absage an die Ideologie, die Hindenburg vertrat.

Ein Blick zurück

Die Entscheidung zur Umbenennung steht auch im Kontext des Traditionserlasses, der die Bundeswehr ermutigen will, sich von nationalsozialistischem Gedankengut abzugrenzen und eine neue Tradition zu entwickeln. Historische Figuren mit problematischer Vergangenheit werden zunehmend kritisch betrachtet. Der Traditionserlass, der 2018 unterzeichnet wurde, legt einen Schwerpunkt auf die eigenen Werte der Bundeswehr, einschließlich Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, so Wikipedia.

Insgesamt ist die Umbenennung der Hindenburg-Kaserne nicht nur ein neuer Name für eine Kaserne, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung einer zeitgemäßen und integrativen Militärtradition, die sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzt und gleichzeitig die Errungenschaften und den Mut von Soldatinnen wie Friederike Krüger feiert.