Hitzewelle trifft Hamburg: BUND fordert grüne Schwammstadt-Umsetzung!

Hitzewelle trifft Hamburg: BUND fordert grüne Schwammstadt-Umsetzung!
Hamburg, Deutschland - Die Hitzewelle hat Hamburg fest im Griff, und die Temperaturen steigen über die 30-Grad-Marke. In dieser brütenden Hitze wird der Ruf nach einer klimaangepassten „Schwammstadt“ laut, um das Stadtklima zu entlasten. Der BUND Hamburg fordert nun energisch die Umsetzung dieses Konzepts, das weniger Beton und mehr Natur in der Stadt vorsieht. Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg, warnt eindringlich, dass die Klimakrise nicht länger ignoriert werden kann. Sie betont, dass extreme Wetterlagen wie anhaltende Hitzewellen und Dürreereignisse zugenommen haben und fordert ein Umdenken in der Stadtplanung.
Wie die Berichte des BUND Hamburg zeigen, war der März 2025 einer der trockensten Monate seit 1881, mit nur einem Fünftel des normalerweise erwarteten Niederschlags. Zudem sind in den Jahren 2018 und 2019 89 Gewässer in Hamburg entweder ganz trocken oder führten nur minimal Wasser. Diese alarmierenden Entwicklungen zeigen die Dringlichkeit einer Anpassung der urbanen Infrastruktur an die veränderten klimatischen Bedingungen.
Schwammstadt als Lösung
Das Schwammstadt-Konzept hat das Ziel, durch naturnahe Stadtentwicklung Regenwasser zu speichern und sinnvoll zu nutzen. Um die Klimaveränderungen in den Griff zu bekommen, sind zahlreiche Maßnahmen erforderlich: mehr Straßenbäume, begrünte Dächer und entsiegelte Plätze sind nur einige Vorschläge. Das Ziel ist klar: eine bessere grüne und blaue Infrastruktur, um der drastischen Hitze und den starken Regengüssen standzuhalten.
Die Vorteile von Bäumen sind unbestritten. Sie senken die Temperatur um bis zu 3 Grad, verdunsten täglich bis zu 400 Liter Wasser und tragen zur CO₂-Speicherung sowie zur Sauerstoffproduktion bei. Der BUND unterstützt aktiv Projekte zur Entsiegelung und Begrünung im Rahmen des Netzwerks „Abpflastern“, und es ist an der Zeit, dass auch die Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag leisten. Jeder kann mit kleinen Veränderungen wie entsiegelten Einfahrten oder Vorgärten zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen.
Wichtige Projekte und potenzielle Gefahren
Die Diskussion um die Schwammstadt kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Aktuelle Großprojekte wie die A26 Ost oder die Bebauung in Oberbillwerder und Wilden Wald bedrohen wertvolle Naturflächen. Hier liegt ein großes Risiko für die bereits belastete Umwelt der Stadt. Die Warnungen sind deutlich: Muss es wirklich so weit kommen, oder kann ein Umdenken die gefährdeten Gebiete retten?
Die Bundesregierung hat sich bereits mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschäftigt, um einen politischen Rahmen für die Anpassung zu schaffen. Dieses Konzept zur urbanen Wasserbewirtschaftung ist entscheidend, um einen aktiven Wandel in der Stadtentwicklung voranzutreiben, der den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird. Viele Städte arbeiten bereits an grüner Infrastruktur, und es gibt verschiedene Strategien für ein adäquates Regenwassermanagement in urbanen Gebieten.
Zusammengefasst zeigt sich, dass Hamburg bereit ist, Veränderungen vorzunehmen, um den Herausforderungen der Klimakrise zu begegnen. Es liegt an der Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern, das Potenzial der Schwammstadt zu erkennen und nachhaltig umzusetzen. Bleibt zu hoffen, dass diese Ideen nicht nur auf dem Papier stehen, sondern bald Realität werden.
Für weitere Informationen über das Schwammstadt-Konzept und die laufenden Initiativen in der Stadt können Interessierte hier nachlesen: BUND Hamburg und Umweltbundesamt.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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