Vorsicht am Strand: Gefährliche Vibrionen bedrohen Badende in Norddeutschland!
Vorsicht am Strand: Gefährliche Vibrionen bedrohen Badende in Norddeutschland!
Binz, Deutschland - Die warmen Sommertage sind für viele ein Grund, sich an die Küsten der Nord- und Ostsee zu begeben. Doch steigendem Badevergnügen steht ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko gegenüber: die Gefahr von Vibrionen-Infektionen. Laut der Welt beginnt mit Temperaturen über 20 Grad Celsius die Saison für diese Bakterien, die besonders in flachen Küstenbereichen der Ostsee gedeihen, wo der Salzgehalt gering ist. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete bereits bis Anfang Juli 2023 zwei Infektionsfälle in Deutschland. Personen mit offenen Wunden oder einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet, sich mit diesen schädlichen Bakterien anzustecken.
Wie wir der BR entnehmen können, sind die Symptome einer Infektion ernst zu nehmen. Sie äußern sich durch starken Schmerz, Fieber und in schweren Fällen sogar Wundinfektionen, die durch Kontakt mit kontaminiertem Wasser entstehen können. Auch der Genuss von rohen oder unzureichend gegarten Meeresfrüchten kann zu einer Infektion führen. Insbesondere die Art Vibrio vulnificus ist besorgniserregend, da sie tiefe Gewebeschäden verursachen kann. Ein Antibiotikum kann helfen, wenn die Infektion frühzeitig erkannt wird.
Infektionsgefahr steigt
Bereits im Jahr 2022 wurden 42 Fälle von Nicht-Cholera-Vibrionen (NCV) in Deutschland erfasst, und die Meldepflicht besteht seit 2020. Stark erhöhte Wassertemperaturen aufgrund des Klimawandels, die die Vermehrung von Vibrionen begünstigen, sind im Anmarsch. Eine gefährliche Entwicklung, da die Ostsee als eines der am schnellsten erwärmenden Meeresökosysteme weltweit gilt, wie Umweltbundesamt berichtet. Längere Hitzewellen könnten das Risiko noch erhöhen, da die idealen Bedingungen für das Wachstum von Vibrionen erreicht werden.
Todesfälle, wie die, die in der letzten Saison an der Ostsee vermeldet wurden, zeigen die Ernsthaftigkeit dieser Infektion. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern hat eine Zunahme von Vibrionen festgestellt, was besonders ältere Menschen sowie immungeschwächte Personen betrifft. Diese sind besonders anfällig für lebensbedrohliche Komplikationen.
Vorbeugung ist der Schlüssel
Mit diesen Risiken im Hinterkopf sollten alle Badelustigen Vorsicht walten lassen. Menschen mit Wunden oder frisch gestochenen Tattoos sollten die betroffenen Gewässer besser meiden. Informierte Badegäste können sich auch auf der „Vibrio Map Viewer“-Karte der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC orientieren, um das Infektionsrisiko abzuchecken. Die Präventionsmaßnahmen sind also klar: Meiden Sie risikobehaftete Aktivitäten und sorgen Sie für eine angemessene Hygiene, um möglichen Infektionen zuvorzukommen.
Wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen langfristig ergriffen werden, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Achtsamkeit beim Baden in der Nord- und Ostsee ist in der aktuellen Situation unerlässlich.
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Ort | Binz, Deutschland |
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