Ehrenabzeichen für Katastrophenschützer: Ein Zeichen der Wertschätzung!

Ehrenabzeichen für Katastrophenschützer: Ein Zeichen der Wertschätzung!

Schwerin, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich eine bemerkenswerte Initiative ab, die die Wertschätzung für den Katastrophenschutz erhöhen könnte. Vertreter der SPD, CDU, Linken, Grünen und FDP haben einen interfraktionellen Antrag zur Einführung eines Ehrenabzeichens für Einsatzkräfte im Katastrophenschutz ins Leben gerufen. Dieser Antrag wird am 17. Juli im Schweriner Landtag präsentiert und könnte einen wichtigen Schritt zur Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit in diesem Bereich darstellen.

Der Katastrophenschutz spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Sturmfluten, Waldbränden und Havarien. Während es derzeit bereits Auszeichnungen für den Brandschutz gibt, fehlt es an einer entsprechenden Wertschätzung für die vielfältigen Einsatzkräfte im Katastrophenschutz. Der wenig vorhandene Fokus auf diese wichtige Gruppe übt Druck auf die Organisationen aus, vor allem auf die viele Ehrenamtliche, die im Technischen Hilfswerk (THW), in Rettungsdiensten und anderen Hilfsorganisationen tätig sind.

Was passiert also hinter den Kulissen? Ralf Benesch von der Freiwilligen Feuerwehr Rostocker Heide zeigt sich optimistisch und betont, dass das Ehrenabzeichen dazu beitragen könnte, mehr Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen. Angesichts der steigenden Anforderungen durch Naturkatastrophen, Pandemien und andere Großschadenslagen ist es dringend notwendig, die wertvolle Arbeit dieser Ehrenamtlichen zu würdigen und zu fördern. Laut dem Nordkurier sind zurzeit 38 Einsatzkräfte des THW-Landesverbandes Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein aktiv bei Waldbränden in Sachsen tätig. Diese Hilfskräfte, darunter auch viele aus Preetz und Neubrandenburg, versorgen rund um die Uhr bis zu 1.200 Einsatzkräfte.

Die Wichtigkeit dieser ehrenamtlichen Mitglieder wird auch von Ralf Mucha, dem Sprecher für Blaulichtorganisationen in der SPD-Landtagsfraktion, hervorgehoben. Er wünscht sich nicht nur ein Ehrenabzeichen, sondern auch Zuwendungen für langjähriges Engagement, um die Motivation der Helfer langfristig zu stärken. Diese Maßnahmen sollen helfen, den Katastrophenschutz in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu fördern.

Die Herausforderungen im Ehrenamt sind jedoch nicht zu unterschätzen. Eine Studie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zeigt, dass in Deutschland etwa 1,76 Millionen Ehrenamtliche im Zivil- und Katastrophenschutz aktiv sind, wobei die Engagementquote seit Jahren bei etwa drei Prozent der Bevölkerung konstant bleibt. Richten wir hier den Blick auf die breitere Öffentlichkeit, wird klar: Knapp ein Drittel der operativ tätigen Organisationen hat nicht genügend Mitglieder, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.

Eine stärkere Anerkennung und die Einführung eines Ehrenabzeichens könnten den gesellschaftlichen Druck erhöhen und möglicherweise mehr Menschen ins Ehrenamt ziehen. Angesichts des Klimawandels und der damit einhergehenden Zunahme an Extremwetterereignissen wird die Notwendigkeit, die ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen, immer drängender.

Mit dem Ehrenzeichen könnten auch besondere Leistungen im Katastrophenschutz gewürdigt werden. Aktuell gibt es lediglich eine Auszeichnung für Brandschützer, während andere schützenswerte Einsatzkräfte im Schatten stehen. Die Initiative, die am 17. Juli im Landtag zur Diskussion kommt, könnte einen Wendepunkt markieren und dazu beitragen, dass der Katastrophenschutz in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur mehr Anerkennung, sondern auch dringend benötigte neue Freiwillige gewinnt.

Wir sind gespannt, wie sich die Diskussion im Landtag entwickelt und welche Impulse von dieser wertvollen Initiative ausgehen werden.

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OrtSchwerin, Deutschland
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